Kulturliste Düsseldorf baut Brücken zwischen Kultur und Stadtgesellschaft

Nachdem die Kulturliste Düsseldorf sich noch vor einem Jahr mit einem offenen Brief an der Oberbürgermeister wandte, da der Zuschuss für den Verein von der Stadt gestrichen wurde, hat sich das Blatt nun zum Guten gewendet. Dank der Fördermittel der Stadt und der Beisheim Stiftung kann sich das Team professionalisieren und eine im Tandem geführte Geschäftsstellenleitung einrichten.
Die Kulturliste Düsseldorf vermittelt seit über zehn Jahren kostenfreie Kulturbesuche für Menschen mit begrenztem Einkommen. Rund 20 Prozent der Düsseldorfer*innen sind von Armut bedroht. In seiner bisherigen Tätigkeit konnte der Verein bereits über 60.000 kostenfreien Kulturbesuche vermitteln. Die Kulturliste Düsseldorf setzt sich für Zusammenhalt und Teilhabe ein und begegnet damit auch den Gräben, die sich an vielen Stellen in der Welt und der Gesellschaft auftun.
Die Mission des Vereins fußt auf der UN-Menschenrechtskonvention und will Brücken bauen und Barrieren überwinden – zwischen Menschen mit wenig Geld und Kulturinstitutionen. Dass diese Idee funktioniert, zeigt sich nicht nur in der Zahl der vermittelten Kulturbesuche und der Anstellung der Geschäftsleitungen Nora Faust und Stephanie Thielen im Frühjahr 2025, sondern auch im Netzwerk des Vereins: mehr als 80 Kulturinstitutionen stellen der Kulturliste kostenfreie Kartenkontingente zur Verfügung.
„Seit unserer Gründung im Jahr 2013 konnten wir über 60.000 kostenfreie Kulturbesuche ermöglichen, dabei sind die organisatorischen Anforderungen immer größer geworden – zuletzt so sehr, dass wir unsere Arbeit durchs Ehrenamt allein nur noch unzureichend aufrechterhalten konnten. Daher freuen wir uns, dass die Stadt und die Beisheim Stiftung uns unterstützen und wir gemeinsam künftig noch mehr kulturelle Teilhabe umsetzen können“, so Vorstandsmitglied Ellen Loth.

Stephanie Thielen und Nora Faust bilden gemeinsam die Geschäftsstellenleitung, Foto: Kulturliste
Stephanie Thielen und Nora Faust, die auch schon vor ihrer Berufung zur Geschäftsleitung beim Verein aktiv waren, sind Expertinnen für kulturelle Teilhabe und haben große Pläne für den Verein: „Wir wollen die Vermittlungsarbeit ausbauen und so zu einer faireren Gesellschaft beitragen – jeder Mensch soll Zugang zu Kultur haben, egal wo er herkommt, ob er mit einer Behinderung lebt oder wenig Geld hat“, fasst Stephanie Thielen die Ziele zusammen.
Nora Faust, die auch selbst bei einem Kulturveranstalter aktiv ist, ergänzt: „Gerade in diesen bewegten Zeiten ist Kultur ein Weg, die Menschen zusammenzubringen. Indem wir den Besuch von Veranstaltungen ermöglichen und damit die Vielstimmigkeit der kulturellen Landschaft Düsseldorfs für alle Düsseldorfer:innen zugänglich machen, kann Kultur langfristig dazu beitragen, unsere Demokratie zu stärken.”
Für die nächsten Jahre will der Verein noch mehr Menschen in Düsseldorf erreichen und so weiter Brücken bauen, zwischen der Bevölkerung und den Kulturveranstaltern dieser Stadt.