27.615 Unfälle im vergangenen Jahr im Stadtgebiet von Düsseldorf

Die Düsseldorfer Polizei hat ihren Verkehrsbericht für das Jahr 2024 vorgestellt. Polizeipräsident Miriam Brauns fasst die Unfälle im Stadtgebiet und auf den Autobahnen im Bezirk so zusammen: „90 Prozent der Unfälle wären vermeidbar gewesen, wenn man sich an die Verkehrsregeln gehalten hätte“. Es waren 27.615 Unfälle im Stadtgebiet (+ 1,8 Prozent) und 15.531 (+2,5 Prozent) auf den Autobahnen. Während es auf den Autobahnen bei 74 Prozent der Verkehrsunfälle bei Sachschäden blieb, waren es in der Stadt bei 90,8 Prozent. 17 Menschen von insgesamt 2.451 Verunglückten verloren auf den Autobahnen ihr Leben (2023 waren es 24 Tote) darunter sechs Motorradfahrer, neun Pkw-Fahrer, ein Lkw- und ein Quad-Fahrer. Auf den Düsseldorfer Straßen verunglückten 2.765 Menschen, neun von ihnen starben: vier Fußgänger, ein Rollstuhlfahrer, ein E-Scooter-Fahrer sowie zwei Autofahrer und ein Beifahrer.
Als Hauptgrund bei den Unfallursachen in der Stadt wird immer noch die überhöhte Geschwindigkeit angeführt, obwohl es dort einen deutlichen Rückgang gab (-30,1 Prozent). Dagegen stiegen die Fälle von alkoholisierten Unfallverursachern um 28 Prozent auf 1.180 und unter Drogen standen 1.058 Personen, ein Plus von 35,1 Prozent.

Die AG Tuning hat in 2024 568 Fahrzeuge kontrolliert, von denen 38 sichergestellt wurden.
Die Leiterin der Direktion Verkehr, Polizeidirektorin Jasmin Wierczioch, appelliert, das Rücksichtslosigkeit und Egoismus im Straßenverkehr nichts zu suchen hätten. „Wer sich an die Regeln hält schützt sich und andere“, betont sie und fordert zu mehr Rücksichtnahme auf. 181 Kinder verunglückten in Düsseldorf, allerdings wurden sie nur in 35 Fällen als Verursacher des Unfalls vermerkt. 26 der Unfälle passierten auf Schulwegen. Folgenreich sind Unfälle mit Straßenbahnen, von denen es im vergangenen Jahr 159 gab. Drei Menschen starben dabei. Doch in den meisten Fällen waren nicht die Straßenbahnfahrer*innen Schuld, sondern die Missachtung der Regeln durch die Unfallbeteiligten.
Die Hauptunfallschwerpunkte liegen – wie in den vergangenen Jahren – am Mörsenbroicher Ei, am Nordstern und am Worringer Platz. Von Platz 33 unter die Top 10 kam die Völklinger/Fährstraße mit Platz 8. Der Verkehrsknotenpunkt rund um den Ernst-Reuter-Platz stieg von Platz 12 auf Platz 7.

Die Leiterin der Direktion Verkehr der Düsseldorfer Polizei, Jasmin Wierczioch, kündigte mehr zivile Verkehrskontrollen an
Die Entwicklungen für die Autobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizei Düsseldorf stellte der Leiter der Verkehrsinspektion 3, Polizeidirektor Reiner Schiffer, vor. Er hob die rund 500 schweren Unfälle in Baustellenbereichen heraus. Dort sei ein Grund überhöhte Geschwindigkeit, aber auch erhebliche Unfälle im Bereich von Staus aufgrund von Baustellen.