Das Fällen in Düsseldorf geht weiter: 166 kranke und abgestorbene Bäume müssen entfernt werden

Bei den städtischen Baumkontrollen wurden erneut 166 Bäume als so krank und beschädigt eingestuft, dass sie gefällt werden müssen, da sie eine Gefahr darstellen können. Seit dem 1. März gilt gemäß Bundesnaturschutzgesetz ein Verbot von Fällungen, doch bei Gefährdung sind Ausnahmen erlaubt, wenn Rücksicht auf bebrütete Nester genommen wird. Es handelt sich um 97 Straßenbäume und 69 in Grünanlagen. 35 Bäume sind bereits abgestorben, weitere 30 absterbend, bei den anderen ist aufgrund von Baumkrankheiten die Standsicherheit gefährdet.
19 Bäume werden im Parkwald des Benrather Schlossparks gefällt, die zum größten Teil von Baumpilzen befallen sind. Am Grünweg Rath/Eller entnimmt die Stadt zwölf Bergahorne, die von der Rußrindenkrankheit befallen sind. Acht abgestorbene oder absterbende Bäume werden an der Parsevalstraße gefällt. Im Bereich der Tonhalle muss die Stadt sieben Robinien entnehmen, die zum Teil absterbend, zum Teil von Baumpilzen befallen sind. Bevor die Arbeiten beginnen, informiert die Stadt Anwohner*innen und Passanten mit Banderolen an den betroffenen Bäumen.

Das Stadtbaumkonzept ist an den Stützpfeilern zu erkennen. Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf / Uwe Schaffmeister
Parallel sollen bis Ende März 1.500 Bäume neu gepflanzt werden. Darunter sind 300 Nachpflanzungen von Straßenbäumen, 365 Maßnahmen im Stadtbaumkonzept, 230 Bäume in Grünanlagen, 225 Bäume auf Privatgrundstücken im Rahmen der Aktion “Dein Baum” und 150 Bäume im Rahmen von Bauprojekten. Zudem sind 75 Schattenbäume auf Spielplätzen vorgesehen, 70 Bäume auf Friedhöfen und 100 in Sportanlagen. Dazu kommen 20.000 Setzlinge im Stadtwald.
Es werden aber immer noch mehr Bäume gefällt als neu gepflanzt. Allein im Jahr 2024 wurden 1849 kranke und nicht mehr verkehrssichere Bäume an Straßen, in Parks und auf Friedhöfen entfernt. Meist handelte es sich dabei um große und alte Bäume. Da ist die Zahl von jährlich 1500 Neupflanzungen der Stadt bei weitem nicht ausreichend. Längst nicht jeder Standort, an dem ein Baum gefällt wurde, darf auch wieder bepflanzt werden darf. Denn unter anderem die Netzgesellschaft, der Stadtentwässerungsbetrieb und die Telekom prüfen die Standorte auf Leitungstrassen in der Nähe, was eine Bepflanzung verhindert. Ebenso sind notwendige Abstände zu den Verkehrsanlagen sowie brandschutztechnische Belange zu beachten.
Wo genau neue Straßenbäume gepflanzt werden, können Interessierte in der Kartenanwendung Düsseldorf Maps (Themenkategorie Natur und Freizeit-Baumbestand-Stadtbaumkonzept) nachvollziehen.

Unter www.maps.duesseldorf.de sind die Neupflanzungen im Rahmen des Stadtbaumkonzepts (grüner Punkt) und die Baumfällungen (oranger Punkt) ersichtlich, Screenshot: open maps duesseldorf