Düsseldorf: Noch bis Donnerstag massive Streikauswirkungen

Da die Tarifverhandlungen zwischen der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und den Arbeitgebern des Bundes und der Kommunen im öffentlichen Dienst am 14. März in die dritte Runde gehen, wird der Druck durch die Ausweitung der Streiks erhöht.
Nur der Streik am Flughafen endet am Montag (10.3.). Die Rheinbahn streikt noch bis einschließlich Donnerstag (13.3.), die Awista voraussichtlich bis mindestens Mittwoch (12.3.).Die Awista streikte bereits am 7. und 8. März. Das Unternehmen weist ausdrücklich darauf hin, dass es bei Restmüll, brauner Tonne und Sperrmüll zu keiner Nachleerung kommt. Für Sperrmüll müssen neue Termine vereinbart werden. Die nächste Leerung von Restmüll und brauner Tonne erfolgt erst zu den regulären Terminen. Was nicht mehr in die Tonnen passt, musst in separaten geschlossenen Beuteln bereitgelegt werden. Bei Mülltonnen in Kellerschächten diese Tüten oberirdisch ablegen – sie werden nicht aus den Kellern geholt.
Da es am Mittwoch eine große Streikversammlung aller Beteiligten auf dem Burgplatz geben wird, kommt es dann zu weiteren Arbeitsniederlegungen. Die Streikenden werden am Mittwochvormittag in einem großen Demozug vom DGB-Haus zum Burgplatz ziehen.
In Düsseldorf sind Stadtverwaltungen und eine Vielzahl von kommunalen Betrieben und Dienststellen zum Warnstreik aufgerufen. Dazu gehören die Awista, die Stadtwerke, städtische Kliniken, Behindertenhilfen und Altenpflegeeinrichtungen, die Schwimmbäder der Bädergesellschaft, Jobcenter und Arbeitsagenturen, Sparkassen sowie der kommunale Nahverkehr, d.h. Busse und Bahnen der Rheinbahn.
„Die Beschäftigten sind empört über die Blockadehaltung der Arbeitgeber und senden ein unmissverständliches Signal nach Potsdam. Jetzt muss ein Angebot auf den Tisch. Schluss mit der Blockadehaltung.“ erklärt Stephanie Peifer, Geschäftsführerin des ver.di Bezirks Düssel-Rhein-Wupper. „Der Druck muss erhöht werden, damit die Arbeitgeber den Ernst der Lage endlich begreifen und Fakten anerkennen. Der öffentliche Dienst steht vor dem Kollaps, wenn die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen nicht verbessert werden. Die Bürger*innen haben Anspruch auf einen leistungsstarken öffentlichen Dienst“ bekräftigt die Gewerkschafterin. Auch seien die Vertreter*innen der Kommunen gefordert, sehr deutlich ihre Interessen zur hinreichenden Ausfinanzierung des öffentlichen Dienstes in Richtung der Bundesregierung zu adressieren.
ver.di fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem geht es um drei zusätzliche freie Tage sowie ein „Meine-Zeit-Konto“ für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität der Beschäftigten. Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen.