Fortuna Düsseldorf landet gegen den Hamburger SV im Fischbrötchen: 1:4 (1:2) Niederlage an der Elbe

Zehn Wochen vor dem Ende der Saison hat sich Fortuna Düsseldorf aus dem Aufstiegsrennen in der zweiten Liga verabschiedet. Nach der Heimblamage gegen Greuther Fürth unterlag Fortuna Düsseldorf am Samstagabend (8.3.) mit 1:4 (1:2) beim Hamburger SV. Der HSV war den Düsseldorfern in allen Belangen überlegen. Das Tor für Rot-Weiß erzielte Dawid Kownacki.
Trainer Daniel Thioune änderte Startelf auf vier Positionen: Andre Hoffmann, Matthias Zimmermann, Dawid Kownacki und Nicolas Gavory begannen anstelle von Valgeir Lunddal, Giovanni Haag (beide verletzt), Shinta Appelkamp und Myron van Brederode (beide Bank). Taktisch agierten die Rot-Weißen in einem 5-3-2-System.
Traumtor der Gastgeber in Minute sieben
Von Beginn an war Hamburg spielbestimmend. In der siebten Minute zog Miro Muheim aus rund 30 Metern ab und jagte das Leder per Traumtor in den rechten Winkel – keine Chance für Florian Kastenmeier, das 0:1. Die Gastgeber nutzten die Gunst der Stunde und hatten nur drei Zeigerumdrehungen später die Chance zu erhöhen: Eine Flanke von Jean-Luc Dompé köpfte Davie Selke jedoch über die Querlatte (10.). Die Fortuna berappelte sich – und kam prompt zum Ausgleich: Moritz-Broni Kwarteng spielte im Zentrum einen Chip-Pass auf Kownacki, der sich von seinen Gegenspielern löste, allein vor Daniel Heuer-Fernandes ganz cool blieb und ins linke untere Eck zum 1:1 einschob (18.). Hamburg ließ sich durch den Ausgleich nicht irritieren und versemmelte mehrere Großchancen – auch weil Florian Kastenmeier glänzend parierte (38. & 39.). Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel war der Fortuna-Schlussmann jedoch machtlos, als Selke einen Eckball am kurzen Pfosten einköpfte (40.). Das war zugleich der Halbzeitstand.
Der HSV dominiert auch im zweiten Durchgang
Nach dem Seitenwechsel hatte der HSV erneut zwei Riesen-Gelegenheiten, seine Führung auszubauen, doch zweimal stellte sich Kastenmeier in den Weg – gegen Reis (52.) und Karabec (56.) hielt der Düsseldorfer Keeper zweimal stark! Dann hatte Düsseldorf zehn starke Minuten. Insgesamt kam die Thioune-Elf zu drei super Chancen, ließ jedoch alle liegen: Erst ging Jóhannessons Distanzschuss aus rund 50 Metern am leeren Tor vorbei (57.), anschließend verpasste Pejcinovic zweimal (61. & 62.) denkbar knapp.
Unglücklicher Abpraller ärgert Florian Kastenmeier
Ausgerechnet in dieser Phase baute Hamburg seine Führung aus: Karabec zog an der Strafraumkante nach innen und visierte das lange Eck an. Vom Pfosten aus sprang der Ball Kastenmeier an den Rücken und von dort aus ins Tor – das 3:1 für Hamburg (66.). Daniel Thioune reagierte von der Bank und brachte Emmanuel Iyoha, der damit sein Comeback feierte, und Vincent Vermeij für Hoffmann und Pejcinovic für die Schlussviertelstunde. Insbesondere Emma sorgte gleich für Schwung, die Mannschaft konnte den guten Effekt des Doppelwechsels aber leider nicht für sich nutzen.
Die Joker treffen nicht
Vermeij hatte in der 89. Minute nochmal die Gelegenheit auf den Anschlusstreffer, der Niederländer rutschte allerdings bei seinem Schuss aus und haute das Spielgerät deutlich über das Tor. Otto Stange setzte mit dem 4:1 in der vierten Minute der Nachspielzeit den Schlusspunkt der Partie.
Für die Fortuna geht es am Samstag, 15. März, mit dem Heimspiel gegen Jahn Regensburg weiter. Anstoß in der Merkur Spiel-Arena ist um 13 Uhr. Zurück zum Einstieg: Ja, in der zweiten Liga sind noch 27 Punkte zu vergeben und die Abstände nach Punkten sind gering. Doch wie Thioune nach dem Spiel ehrlich zugab, spielen Hamburg und auch Köln wesentlich stärker als Fortuna und seien damit zurecht auf den Plätzen eins und zwei. Um den Relegationsplatz streiten sich eine Menge Mannschaften im Verfolgerfeld. Wenn Düsseldorf dabei mitreden möchten, sollte sich das Spiel der Mannschaft schleunigst verbessern.