Düsseldorfs jecker Nachwuchs erobert die Stadt

Der Altersdurchschnitt in der Stadt wurde am Samstagmittag (1.3.) um viele Jahre gesenkt, denn neben den feierlustigen Erwachsenen in der Altstadt machten sich tausende Kinder auf den Weg zu ihrem Karnevalszug. Was einst klein begann hat sich mittlerweile zum XXL-Kinder- und Jugendumzug entwickelt und daher erforderte es in diesem Jahr einige organisatorische Änderungen.

Das große Prinzenpaar besuchte die jungen Tollitäten-Kollegen vor Beginn des Zuges
Denn der Schulhof des Görres-Gymnasiums an der Kö, auf dem sich traditionell die jungen Jecken sammelten, war bereits in den vergangenen Jahren zu klein geworden. Daher wurde jetzt der Burgplatz zum Startpunkt, früher war er das Ziel. Und dieser reichte längst nicht aus. Die über 6000 Teilnehmer*innen stellten sich am Rheinufer auf und reichten fast zum Apollo-Platz. Am Rathaus vorbei führte der Weg der Karnevalisten durch die Altstadt über die Kö zum Corneliusplatz, wo ganz neu eine Bühne platziert wurde.

Für viele Kinder war der Zug zu anstrengend und ein Nickerchen wurde eingelegt
Ein Problem des XXL-Zuges ist allerdings geblieben. Die kurzen Beine der vielen Kindern und die Begeisterung Kamelle zu schmeißen gepaart mit den vielen sammelnden Zuschauer*innen am Wegesrand führte schnell zu Lücken im Zug. Bereits auf dem Marktplatz gab es vielfach die Aufforderung der Ordner „bitte schneller gehen“ und „bitte die Lücke schließen“, da war der Zug noch keine 200 Meter weit gekommen. Ein bekanntes Problem, was das CC bisher aber nicht in den Griff bekommen hat. Zwar hatte man in diesem Jahr darum gebeten als reine Fußgruppen teilzunehmen, da die in der Vergangenheit gefertigten Wagen zu noch mehr Verzögerung führten, aber trotzdem dauerte es fast zwei Stunden, bis alle Gruppen den Marktplatz passiert hatten. Dort wurden sie von den Kinderprinzenpaaren empfangen, die auf Listen eifrig notierten, was ihnen besonders gut gefiel. Denn es gab Preise für die drei schönsten und kreativsten Gruppen. Der erste Platz ging an die Villa Luna (Popcorn), der zweite Preis an die Franz-Vaahsen Schule (Lego) und der dritte Platz an das Wim Wenders Gymnasium.

Das Gymnasium Bernburger Straße ist ganz neu – entsprechend zum ersten Mal dabei
Angeführt wurde der Zug vom Gymnasium Bernburger Straße. Die Schule ist noch im Aufbau und besteht aktuell nur aus vier fünften Klassen. Das machten die Schüler*innen durch ihre Bauarbeiter-Kostüme deutlich. Wie wichtig der Aufbau ist, zeigte auch die Franz-Vaahsen Schule, die unter dem Motto „Pänze baue Zokonft met“ als bunte Lego-Steine verkleidet waren.

In der Bonifatius Schule gab es Boni Maccaroni
Für die Inklusivität des Karnevals standen die Gruppen vom Regenbogenland und dem Elternnetzwerk gemischte Tüte, die gemeinsam mit dem Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst (AKHD) mitzogen. Das AKHD gehört zu den beiden Spendenempfängern, die sich das Prinzenpaar für ihre Session ausgesucht hat.

Der AKHD und das Elternnetzwerk gemischte Tüte bildeten eine bunte Gruppe
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