So hat Düsseldorf gewählt – Drei Düsseldorfer*innen haben Mandate für den Bundestag
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413.311 Düsseldorfer*innen waren wahlberechtigt. Von ihnen hatten 148.160 Briefwahl beantragt, von denen aber nicht alle als gültige Stimmen fristgerecht zurückgesendet wurden. 339.004 Stimmen wurden insgesamt gezählt. In 305 Wahlräumen konnte am Sonntag die Stimme persönlich abgegeben werden. 4200 Wahlhelfer*innen waren im Einsatz. Davon über 1400 in der Messehalle, um die Stimmen der Briefwähler*innen auszuzählen. Die Wahlbeteiligung lag im Düsseldorfer Norden bei 83,36 Prozent, im Süden bei 80,43 Prozent, für Düsseldorf gesamt bei 82,02 Prozent (2021 bei 77,24 Prozent).
Thomas Jarzombek und Johannes Winkel (beide CDU) sowie Sara Nanni (Grüne) werden als Düsseldorfer*innen in den Bundestag kommen. Für Winkel ist es sein Debüt.
Das vorläufige amtliche Düsseldorfer Endergebnis der Zweitstimmen für Düsseldorf
- CDU: 28,00 Prozent
- SPD: 17,96 Prozent
- Grüne: 17,73 Prozent
- AfD: 11,30 Prozent
- Die Linke: 10,53 Prozent
- FDP: 6,75 Prozent
- BSW: 4,15 Prozent
- Sonstige: 3,59 Prozent
Ergebnis im Düsseldorfer Norden
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Quelle: www.itk-rheinland.de/, opendata
Ergebnis im Düsseldorfer Süden
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Quelle: www.itk-rheinland.de/, opendata
Beide Ergebnisse vorbehaltlich der amtlichen Bestätigung, Stand 22:42 Uhr
Der Wahlabend in Düsseldorf
Im Düsseldorfer Rathaus herrschte am Sonntag (23.2.) um 18 Uhr angespannte Stimmung. CDU, SPD, FDP und Die Linke waren mit ihren Kandidierenden, Mitgliedern und Freunden ins Rathaus gekommen, um dort gemeinsam die Prognose und die Hochrechnungen anzusehen. Die anderen Parteien hatten externe Locations gewählt.
FDP
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Betroffene Gesichter bei der FDP, die Befürchtungen haben sich bewahrheitet
Auf der Ausstellungsfläche des Foyers kam die FDP zusammen. Die ersten Prognosen sahen die Partei bei 4,9 Prozent und damit startete die Zitterpartie des Abends. Die Enttäuschung war den beiden Kandidierenden Moritz Kracht und Lida Azarnoosh deutlich anzusehen. Es war nicht damit zu rechnen, dass sie ihre Wahlkreise gewinnen, aber dass ihre Partei überhaupt nicht in den Bundestag einzieht soll, wollten beide noch nicht glauben.
Die Linke
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Jubel bei der Linken, als sich das gute Ergebnis bei der Hochrechnung bestätigt
Dagegen ploppten bei den Linken die Sektkorken. Julia Marmulla, die im Düsseldorfer Norden antrat, feierte mit ihren Parteikolleg*innen. Sie haben ein sehr gutes Ergebnis erzielt und sehen sich in ihren Zielen für mehr soziale Gerechtigkeit und Umverteilung der Vermögen bestätigt.
SPD
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(v.l.) Die stellvertretenden Vorsitzenden der SPD Düsseldorf, Oliver Schreiber und Annika Stöfer, bedanken sich bei Adis Selimi und Zanda Martens
Dr. Zanda Martens und Adis Selimi wussten vorher schon, dass es für die SPD schwer werden würde. Martens gehörte dem vergangenen Bundestag an, Selimi hatte die Hoffnung den südlichen Wahlkreis zu gewinnen, wie es Andreas Rimkus gelungen war, der nicht mehr kandidierte. Martens ist Vorsitzende der Düsseldorfer SPD, so dass sie mit ihrer Partei nun den Blick auf den Kommunalwahlkampf setzen wird. Dort strebt sie kein Mandat an. Das ist bei Adis Selimi ähnlich, doch er versichert bei der Düsseldorfer SPD weiterhin eine Rolle spielen zu wollen.
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Andreas Hartnigk (CDU) und Andreas Rimkus (SPD), der nicht mehr für den Bundestag kandidiert hat und nun seine Zeit genießen kann
CDU
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Johannes Winkel und Thomas Jarzombek haben die beiden Düsseldorfer Wahlkreise direkt geholt und werden künftig beide in Berlin tätig sein
Thomas Jarzombek ist bereits seit 2009 für die CDU Mitglied im Deutschen Bundestages. Sowohl über seinen Listenplatz wie auch über den Gewinn des Wahlkreises ist seine nächste Amtszeit gesichert. Mehr zittern musste da schon Johannes Winkel. Der Vorsitzende der Jungen Union will nach Berlin – da er den Wahlkreis Düsseldorf II gewonnen hat, gelingt ihm dies, da weder FDP noch BSW über die 5 Prozent gekommen sind.
Bündnis90/Die Grünen
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Sara Nanni und Anas Al-Qura‘an, Archivbild
Für die Grünen traten Anas Al-Qura’an im Düsseldorfer Norden und Sara Nanni im Süden an. Nanni war bereits Mitglied im Bundestag. Die Ergebnisse der Grünen und ihr Listenplatz in NRW sichern ihr eine weitere Amtszeit in Berlin.