Düsseldorf: Stadtsparkasse schenkt den Bürger*innen eine Nachhaltigkeitsstiftung

Anstatt als Jubilar Geschenke entgegenzunehmen, hat es in der Stadtsparkasse Düsseldorf bereits Tradition, etwas zu schenken. Zum 150. Jubiläum wurde die Stiftung Eissporthalle gegründet, zum 175. Jubiläum folgte die Kunst- und Kulturstiftung, die bereits über 400 Projekte mit mehr als 3 Millionen Euro unterstützt hat. Zum jetzigen 200. Geburtstag hat sich der Vorstand etwas besonderes einfallen lassen: eine mit 20 Millionen Euro ausgestattete Nachhaltigkeitsstiftung.
„Zum 200-jährigen Bestehen setzt die Stadtsparkasse Düsseldorf mit der Gründung dieser Stiftung ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung“, betonte Regierungspräsident Thomas Schürmann, der am Freitag (21.2.) die Stiftungsurkunde an Sparkassenvorstand Dr. Stefan Dahm überreichte. „Die Stiftung leistet mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag für die Zukunft, der sicherlich weit über das Jubiläum hinaus positive Wirkung entfalten wird.“

Die Bezirksregierung mit Regierungspräsident Thomas Schürmann musste die Stiftung offiziell anerkennen. Allein in Düsseldorf gibt es rund 360 verschiedene Stiftungen, berichtete er.
Die Stiftung ist ein Geschenk an die Bürger*innen von Düsseldorf und Monheim am Rhein. „Mit der Stiftung Nachhaltigkeit übernehmen wir Verantwortung für die Menschen und unsere Umwelt. Sie ist eine Einladung an alle, aktiv an der Gestaltung einer klimafreundlichen und lebenswerten Region mitzuwirken“, erklärte Dr. Stefan Dahm.
„Wir haben in Düsseldorf in den vergangenen Jahren zahlreiche wegweisende Projekte im Bereich Klimaschutz angestoßen“, betonte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. „Die neue Stiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf geht Hand in Hand mit den städtischen Nachhaltigkeitszielen und legt einen wichtigen Grundstein für eine Entwicklung, in der nachhaltiges Engagement unbürokratisch und individuell gefördert wird.“

Am 21. Februar wurde die Stiftung offiziell vorgestellt durch Dr. Dahm und OB Keller
Dabei steht die lokale Umsetzung von Projekten im Mittelpunkt, so dass die Menschen, Vereine und Organisationen eigenen Ideen verwirklichen können und damit zur Erreichung der Klimaziel beitragen. Dabei ist die Gemeinnützigkeit eine Voraussetzung.
In 2025 stehen 100.000 Euro für Bildungsprojekte für nachhaltigen Alltag zur Verfügung. Weitere 150.000 Euro sollen technische Lösungen für gemeinnützige Organisationen zur Co2-Reduktion und Klimaneutralität ermöglichen. Hier können sich beispielsweise Vereine mit eigenen Immobilien bewerben, die ihre Energieeffizienz verbessern wollen. Die Stadtwerke Düsseldorf stehen hier als Partner bereit. Dabei können auch Förderlücken geschlossen werden, wenn es Teilfinanzierungen durch andere Geldgeber gibt. 60.000 Euro sind veranschlagt für die Entwicklung neuer Potentiale durch Innovationen und Verzahnung von Wissenschaft und Praxis. Hier könnte es eine Zusammenarbeit mit der Hochschule Düsseldorf oder Heinrich-Heine-Universität geben.
Außerdem wird ein Modellprojekt zur Bürgerbeteiligung initiiert, bei dem Menschen aktiv an der nachhaltigen Gestaltung ihrer Region mitwirken können. Gedacht ist an moderierte Workshops mit Experten, bei denen Bürger*innen neue Ideen für ihre Quartiere entwickeln können. Ziel ist es, dass die Menschen Veränderungen bewirken und umsetzen. Zum Start sind hier in 2025 50.000 Euro veranschlagt, in 2026 100.000 Euro, da man davon ausgeht, dass die Umsetzungen etwas Zeit brauchen werden.
Dr. Dahm machte deutlich, dass die Erträge aus dem Stiftungskapital zur Finanzierung der Projekte dienen. Bei größeren Vorhaben könne aber auch das Stiftungskapital angegriffen werden. Über die Anträge entscheidet der Stiftungsvorstand und das Kuratorium.
Seit Freitag ist die Homepage der Stiftung online und damit können auch erste Anträge gestellt werden. Die ersten Zusagen sollen noch bis Sommer erfolgen.
„Unsere Region hat das Potenzial, ein Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung zu werden. Dafür braucht es Institutionen, Unternehmen und die Mitwirkung jeder einzelnen Bürgerin und jedes einzelnen Bürgers“, betont Dr. Stefan Dahm, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse.