Was „Zackige Neanderthaler“ und Briefmarken mit dem Karneval in Düsseldorf zu tun haben
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Standardbriefe, die per Deutscher Post verschickt werden, kosten seit dem 1. Januar 2025 95 Cent. Genau das ist der Betrag, der auf der Sonderbriefmarke anlässlich des 200-jährigen Geburtstages des Düsseldorfer Karnevals in Umlauf gebracht wird. Die Briefmarke gibt es allerdings nur beim „närrischen“ Postamt, das im Haus des Karnevals an der Zollstraße bis Aschermittwoch eingerichtet wird. Dort wird das Postwert-Sonderzeichen verkauft und auch der für Briefmarkensammler interessante Sonderstempel wird vermittelt.
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Da die Post keine Sondermarke zum Karnevalsjubiläum herausgeben wollte, wurde gemeinsam mit den Philatelisten eine Marke produziert
„Vom närrischen Postamt gehen die Sendungen nach Weiden, werden dort mit dem Sonderstempel „200 Jahre Karneval in Düsseldorf“ gestempelt und gehen erst danach an die jeweiligen Empfänger“, erläutert Marion Abshof de Cals. Sie ist Schatzmeisterin des Vereins , mit deren fachlicher Unterstützung das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) die Sondermarken auf den Weg gebracht hat. „Wir haben 1000 Marken, von denen bereits 500 auf gestempelten Briefumschlägen kleben“, verrät der Vereinsvorsitzender Peter Feuser. Sollten mehr Briefmarken benötigt werden, ist ein Nachdruck möglich.
Die „Zackigen Neanderthaler“ sind ein Verein von Briefmarkensammlern, die um die Bedeutung von besonderen Briefmarken und Sonderstempeln wissen. Die Weiterleitung an die zentrale Stempelstelle der Bundespost in Weiden/Oberpfalz ist wichtig: „Das verhindert, dass die Karnevalspost mit einem der üblichen Poststempel freigestempelt wird.“
Wer allerdings einen der bereits gestempelten Briefumschläge erwirbt und mit der „normalen“ Post versenden möchte, der muss sich etwas beeilen. Denn diese Sondermarken verlieren als Briefmarke mit dem 13. März ihre Gültigkeit, weil der Sonderstempel mit Datum 14. Februar nur vier Wochen verwendet werden darf. „Die Briefmarken an sich sind aber unbegrenzt haltbar“, so Feuser augenzwinkernd. Der Wert auf der Briefmarke ist mit 95 Cent angegeben, im närrischen Postamt werden sie und die bereits vorbereiteten gestempelten Briefumschläge für 1,50 Euro verkauft. Mit dem Überhang decken wir die Produktionskosten ab“, erklärt Feuser.
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(v.l.) Ulrich Rüther, Marion Abshof de Cals und Peter Feuserie präsentieren die Ausstellung der historischen Karnevalspost
Er hat ins Haus des Karnevals auch eine kleine Sonderausstellung von historischer Düsseldorfer Karnevalspost mitgebracht: Postkarten mit jecken Motiven aus der Landeshauptstadt, die Sonderbriefmarke zum 175-Jährigen des Düsseldorfer Karnevals und vieles mehr ist zu entdecken. Auf einer Karte ist auch Josef Feuser, also Peter Feusers Vater, in Uniform zu sehen. Er war von 1961 bis 1964 Kommandant der Prinzengarde Rot-Weiss.
Das närrische Postamt im Haus des Karnevals (Zollstraße 9) wird am Freitag (14.2.) um 11:11 Uhr eröffnet. Bis Aschermittwoch kann dort montags bis donnerstags von 10 bis 14 Uhr die Briefmarke gekauft und die Ausstellung besichtigt werden.