Fortuna Düsseldorf zittert sich zu einem 3:2 (2:1) über den SSV Ulm
Selten hat ein Spielgewinner so sehr darum gebettelt, immer wieder den Ausgleich zu bekommen und schließlich die nächste Heimniederlage zu kassieren wie Fortuna Düsseldorf am Samstag (1.2.) gegen den SSV Ulm. Mehr als zwei Dutzend Fehlpässe und unkonzentrierte Abwehrversuche brauchten die Ulmer immer wieder zu herausragenden Torchancen. Das Pech und Florian Kastenmeister verhinderten am Ende das nächste Heimdesaster der Fortuna. Am Ende gewann Düsseldorf die Zitterpartie mit 3:2 (2:1). Ísak Jóhannesson und Dawid Kownacki per Doppelpack erzielten die Tore für Rot-Weiß. Stark im Spiel und als Vorlagengeber: Moritz-Broni Kwarteng.
Premiere für Moritz Heyer bei Fortuna
Trainer Daniel Thioune nahm im Vergleich zum 3:2-Erfolg in Karlsruhe zwei personelle Änderungen in seiner Startelf vor: Anstelle von dem durch Muskelprobleme geplagten Tim Rossmann und Andre Hoffmann (Bank) begannen Dzenan Pejcinovic und Fortuna-Debütant Moritz Heyer.
Drei Tore in der Anfangsviertelstunde!
Die Anfangsphase gehörte den Ulmern, die viel Ballbesitz hatten und sich teils ordentlich nach vorne kombinierten. Dann aber fand die Fortuna immer besser in die Partie – und ging prompt in Führung: Ísak Jóhannesson nahm fünf Meter vor dem Strafraum Maß und setzte das Leder platziert ins linke Eck (9.)! Es folgten wilde Minuten, denn nachdem die Gäste durch Aaron Keller mit dem Ausgleich die passende Antwort parat hatten (14.), übernahm die Fortuna direkt wieder das Kommando: Moritz-Broni Kwarteng drehte im Halbraum super auf, dribbelte kurz an bediente anschließend Dawid Kownacki, der aus spitzem Winkel ins lange Eck vollende – das 2:1 (15.). Die Fortuna blieb das spielbestimmende Team. Pejcinovic (25.) und Kownacki (28.) hätten die Führung für Rot-Weiß um ein Haar ausgebaut, ihre Versuche verfehlten das Gehäuse. Auf der anderen Seite musste Florian Kastenmeier bei einem Distanzschuss von Semir Telalovic eingreifen – den strammen Versuch des Ulmer Stürmers lenkte Flo stark an die Querlatte (34.). In den Schlussminuten der ersten Hälfte drückte Ulm nochmal auf den Ausgleichstreffer, doch Düsseldorf hielt dagegen. Pause.
Ulm schockt Düsseldorf zum Auftakt von Halbzeit zwei
Was sich vor dem Halbzeitpfiff angedeutet hatte, setzte Ulm zu Beginn der zweiten Spielhälfte um. Tom Gaal spielte aus dem rechten Halbfeld eine Flanke an den zweiten Pfosten, wo sich Oliver Batista Meier eine ganze Etage höher sprang als der gerade eingewechselte Matthias Zimmermann und ins lange Eck einköpfte (52.). Kurz darauf nahm Jóhannesson im Zentrum Fahrt auf und drang in den Sechzehner ein, dort wurde er von Johannes Reichert per Foul gestoppt. Schiedsrichter Timo Gerach zeigte sofort auf den Punkt und entschied auf Strafstoß. Der Videoassistent überprüfte die Szene etwa drei Minuten lang. Elfer! Kownacki verwandelte ins linke Eck – die erneute Führung für die Fortuna (60.)!
Wieder drängte Ulm auf einen schnellen Ausgleich; Kastenmeier hatte etwas dagegen: Romario Rösch trieb den Ball im Zentrum und legte dann raus auf Telalovic, dessen Direktschuss Kastenmeier entschärfte (69.). Ulm warf in der Schlussviertelstunde nochmal alles nach vorne, doch die Fortunen verteidigten stabil und ließen keinen weiteren Gegentreffer mehr zu.
Fortuna Düsseldorf tritt am Sonntag, 9. Februar, bei Hannover 96 an. Anstoß ist um 13.30 Uhr.