Im Gedenken an Tobi Eder gewinnt die Düsseldorfer EG gegen die Schwenninger Wild Wings mit 4:3 nach Penalty-Schießen
Tobi Eder ist tot. Bei der Düsseldorf EG trug er die Trikotnummer 22. Brian O’Donnell fuhr nach dem Spiel mit diesem Trikot in gelb durchs Rund. Es gab Kerzen. Blumen. Grüßte auf Papier an den Mann, der nach kurzem Kampf gegen den Krebs verloren hat. Eishockey-Deutschland trauert. Dahinter stand das Spiel zurück. Die Fans waren leise. Auf dem Eis verzichteten alle auf Gerangel. Am Ende hat die Düsseldorfer EG das Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings mit 4:3 (0:3, 2:0, 1:0, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen gewonnen. Tyler Gaudet machte als 18. Schütze den Zusatzpunkt.
Das Line-up blieb im Vergleich zum 3:2-Erfolg von Sonntag gegen die Straubing Tigers unverändert. Henrik Haukeland startete im Tor – Nikita Quapp hielt sich bereit.
Ein Drittel zum Vergessen
Das Spiel begann mit einer Schweigeminute für Tobi Eder. Die ersten Momente der Partie gehörten den Wild Wings. Düsseldorf kam in der Anfangsphase kaum aus dem eigenen Drittel, kämpfte sich dann aber in die Partie. Dann aber musste Alec McCrea bei 6‘01 wegen hohen Stocks auf die Strafbank. 50 Sekunden später stocherte Brett Ritchie im Getümmel vor Haukeland den Puck ins Tor stocherte – 0:1. 120 Sekunden später nahmen sich die Wild Wings einen Nachschlag: Filip Feist hatte im linken Bullykreis vor Haukeland viel Platz und schoss das Spielgerät ins Netz – 0:2 bei 8‘56. Danach bewahrt Goalie Henrik Haukeland das Team vor einem noch größeren Rückstand. Doch Zach Senyshyn traf 0,05 Sekunden vor Drittelschluss zum 3:0 für die Schwarzwälder. Ein Drittel zum Vergessen.
Verwandelte DEG schafft den Anschluss
Im Mittelabschnitt zeigte sich eine andere DEG. Mit Schwung kam sie aus der Kabine, schoss mehrmals auf das Tor von Joacim Eriksson und kam zu ihrer ersten Überzahlsituation. Brendan O´Donnell erhielt nach einer Seitenverlagerung die Vorlage in seinen Bullykreis und schloss per Direktschuss ab – 1:3 bei 24‘12 – postwendend hob er einen Finger in Richtung Himmel. Nun spielte die DEG, sie wirkte durch den Treffer beflügelt und setzte alles an den Anschlusstreffer. Schwenningen kam, wenn überhaupt nur noch zu Kontern. Das Spiel hatte sich komplett gedreht. Bernard Ebner kam im Powerplay frei zum Schuss kam und knallte den Puck ins oberen kurze Eck – der 2:3 Anschlusstreffer bei 34‘43. Der Ausgleich lag in der Luft.
Akdag schießt, Gogulla fälscht ab
Im Schlussdrittel wollte Schwenningen an Drittel eins anknüpfen, Düsseldorfs verlor an Schwung . Doch manchmal genügt ein genialer Moment: Sinan Akdag schoss den Puck von der Blauen Linie hart in Richtung des langen Pfostens – dort stand Philip Gogulla, der hinter dem Tor entlangfuhr und am besagten Pfosten auftauchte. Er stellte den Fuß in die Schussbahn, sodass die Scheibe über ihn den Weg ins Tor fand. Die Schiedsrichter überprüften die Szene und entschieden, dass es keine Kickbewegung war – die Aufholjagd war geglückt. 3:3 bei 45‘34. Die DEG überstand noch eine Unterzahlsituation. Das wilde Spiel der Schlussminuten führte zu keinem weiteren Treffer.
Schier endloses Penaltyschießen
Die Overtime hatte Klasse: viele Abschlüsse, viel Tempo und zwei glänzend parierende Goalies. Eine vollends unterhaltsame Partie. Das Penaltyschießen wollte einfach kein Ende finden. Erst der neunte Versuch der DEG brachte den Zusatzpunkt: Tyler Gaudet traf mit der Rückhand.
Das Freitag-Spiel gegen die Eisbären Berlin wird verlegt. Zuletzt spielte Tobi Eder bei den Eisbären. Der neue Termin wird am Donnerstag (30.1.) verkündet. Am Sonntag (2.2., 16:30 Uhr) ist das nächste Heimspiel gegen den EHC Red Bull München. Es gibt noch Tickets unter www.degtickets.de.