Düsseldorf: Stadt pflanzt neue Bäume – sechste Pflanzsaison des Stadtbaumkonzepts beginnt
Nachdem Baumkontrollen in den vergangenen Monaten immer wieder dazu führten, dass hunderte von alten Bäumen gefällt werden mussten, da sie krank und nicht mehr standsicher waren, startet jetzt die Pflanzsaison für neue Bäume. Noch bis ins Frühjahr bringt die Stadt rund junge 1.500 Bäume in die Erde. An 300 Stellen werden gefällte Straßenbäumen ersetzt, 365 Maßnahmen erfolgen im Rahmen des Stadtbaumkonzept, 230 Bäume kommen in Grünanlagen, 225 Bäume pflanzen Bürger*innen mit der Aktion “Dein Baum” auf ihren Privatgrundstücken und 150 neue Bäume gibt es durch Bauprojekte. Zudem sind 75 Schattenbäume auf Spielplätzen vorgesehen, 70 Bäume auf Friedhöfen und 100 in Sportanlagen. Ergänzt wird die Pflanzaktion durch 20.000 Setzlinge junger Traubeneichen, Stieleichen, Hainbuchen, Vogelkirschen, Flatterulmen, weiteret standortgerechte Baumarten sowie verschiedener Waldsträucher im Stadtwald, die allerdings einige Jahre brauchen, bis sie als Bäume erkennbar sind
Als Beispiel für die Pflanzungen kamen der Beigeordnete für Mobilität und Umwelt, Jochen Kral, und Doris Törkel, Leiterin des Garten-, Friedhofs- und Forstamts, am Freitag (17.1.) an die Witzelstraße. Dort wurden im Bereich der Haltestelle Uni Nord/Christophstraße kürzlich 16 Ungarische Eichen gepflanzt.
“Düsseldorf setzt einen großen Schwerpunkt auf neue Bäume, denn sie sind eine wichtige Schlüsselmaßnahme zur Klimaanpassung. Seit 2020 hält die Verwaltung die Pflanzungen mit rund 1.500 Bäumen jährlich auf einem hohen Niveau. Die Baumbilanz der Stadt ist zum zweiten Mal in Folge positiv. Das heißt, dass es uns gelungen ist, mehr Bäume zu pflanzen, als kranke und abgestorbene Bäume gefällt werden mussten. Ziel der Verwaltung ist es, diesen Trend auch in der laufenden Pflanzsaison fortzusetzen”, betonte Jochen Kral. Dabei bezog er offenbar die Setzlinge mit ein, denn die Zahl der gefällten Bäume im vergangenen Jahr lag bereits im November 2024 bei 1778 und weitere Fällungen folgten bis Jahresende.
“Bei der Auswahl der Bäume nutzt die Stadt die Düsseldorfer Zukunftsbaumliste. Sie benennt Arten und Sorten, die erwartungsgemäß gut mit den Folgen des veränderten Stadtklimas nachhaltig zurechtkommen. In der laufenden Pflanzsaison werden neben der Ungarischen Eiche zum Beispiel auch Ulmen, Zierkirschen und Purpurerlen gepflanzt”, ergänzte Doris Törkel.
“Zukunftsbäume” sind in Düsseldorfer Bäume, die sich angesichts der verändernden Klimabedingungen in der Stadt besser anpassen können. Dazu gehören zum Beispiel der Perlschnurbaum, die Blasenesche, die Ungarische Eiche, der Feldahorn und die Edel-Kastanie. Die Stadt aktualisiert die Zukunftsbaumliste fortwährend auf Basis kontinuierlicher Analysen, neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen. Die neueste Auflage steht Interessierten online unter https://www.duesseldorf.de/stadtgruen zum Download bereit.
In der aktuell laufenden sechsten Pflanzsaison des Stadtbaumkonzepts werden 174 neue Baumstandorte geschaffen, 191 bestehende Baumgruben saniert und wiederbepflanzt sowie 212 Baumgruben unter Erhalt des Baumbestandes saniert.
Ein Beispiel für die Sanierung von Baumstandorten ist die Witzelstraße. Dort wurden 16 Ungarische Eichen gepflanzt. Bei der Sanierung wurde der Raum für die Wurzeln erheblich vergrößert, ein spezielles Pflanzsubstrat eingearbeitet und mit einer Wurzelraumbelüftung versehen. Das Substrat speichert effizient Wasser und sorgt für eine gute Luftzufuhr. Ziel ist es, den Bäumen langfristig optimierte Standortbedingungen zu geben.
Bäume des Stadtbaumkonzepts kennzeichnet die Stadt mit dunkelgrünen Stützpfählen sogenannten Dreiböcken und dem weißen Schriftzug “Düsseldorfer Stadtbaumkonzept”. Außerdem sind sie nach erfolgter Pflanzung online unter https://maps.duesseldorf.de/ in der Kategorie “Stadtbaumkonzept” zu finden.
Zusätzlich zu den städtischen Planungen bringt sich der Umweltverband BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.) seit dem vergangenen Jahr in das Stadtbaumkonzept ein und macht Vorschläge für neue Baumstandorte, die die Verwaltung fachlich prüft. Die ersten Pflanzungen sind bereits umgesetzt.