Initiative Düsseldorfer Gaslicht empört über Blitzentscheidung des Heimatministeriums
Nach der Kritik der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) auf die Pläne, die Düsseldorfer Gasbeleuchtung durch Umbau zu zerstören, hatte die Initiative Düsseldorfer Gaslicht gemeinsam mit anderen Organisationen im November 2024 eine Petition an Landtagspräsident André Kuper übergeben. Ihre Hoffnung war es, dass Kuper sich bei Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung und zuständig für die Oberste Denkmalbehörde des Landes NRW, für den Erhalt der Gasbeleuchtung als weltweit einzigartiges Denkmal der Industriekultur einsetzen würde.
Doch die Petition wurde offenbar von der Ministerin ignoriert, denn wie jetzt bekannt wurde, hat das Heimatministerium die Pläne der Stadtverwaltung akzeptiert, 4.000 Gaslaternen abzureißen und durch Imitate mit LED-Licht zu ersetzen. Dabei war die Gasbeleuchtung erst im Jahr 2020 unter Denkmalschutz gestellt worden. Denkmalrechtliche Bedenken kamen demnach nicht zum Tragen, allerdings ist damit noch nicht die Entscheidung über alle Gaslaternen gefällt. Der städtische Masterplan solle überprüft werden, heißt es. Der Petitionsausschuss wird noch über die Petition beraten, bleibt abzuwarten, ob das Einfluss auf Scharrenbach haben wird.
Die Initiative sieht Oberbürgermeister Stephan Keller als den „Vernichter“ der Gasbeleuchtung an, denn dieser hatte sich bereits in seiner Amtszeit als Dezernent für Recht, Ordnung und Verkehr bis 2016 für deren Abschaltung eingesetzt. In den Jahren 2016 bis 2019 gab es umfangreiche Bürgerbeteiligungen, bei denen sich nach Auffassung der Initiative eine deutliche Mehrheit für den Erhalt der Gasbeleuchtung ausgesprochen hätten. Die Die Stadt argumentierte mit einem Kompromiss, denn das durch die Gasleuchten geprägte Stadtbild werde bewahrt, die Technik aber in Zeiten des Klimawandels angepasst.