Borussia Düsseldorf setzt Ausrufezeichen gegen Bad Königshofen
Die Borussia setzte im Kampf um die Playoff-Plätze in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) am Sonntag (15.12.) ein Ausrufezeichen. Gegen den Tabellenvierten TSV Bad Königshofen gewann der amtierende Deutsche Meister mit 3:1. „Ich glaube, wir haben erst mal eine gute Arbeit gemacht, haben den Sieg eingefahren“, urteilte Borussia-Spitzenspieler Dang Qiu. „Es war für uns wichtig nochmal zwei Punkte kurz vor Vorrundenschluss zu holen, um uns in der Tabelle ein bisschen abzusetzen.“ Damit treiben die Düsseldorfer den punktgleichen Spitzenreiter TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell weiter vor sich her. Nur zwei Matchpunkte fehlen den Borussen zur Wachablösung.
Eigentlich war die Partie mit den Unterfranken im ARAG Center Court am Staufenplatz angesetzt, aber weil die Borussen gerne zwei Heimspiele pro Saison in die Tischtennis-Diaspora in Deutschland verlegen, wurde es ein Heimspiel in der Fremde. Mit dem TTC Kist in Würzburg hatte die Borussia einen Partner, der das TTBL-Spitzenspiel des elften Spieltages problemlos über die Bühne brachte. Wohl auch, weil mehr als 2900 Zuschauer Dang Qiu (Weltrangliste 11) Anton Källberg (WRL. 18) und Timo Boll sehen wollten. Aber auch die Spieler aus Königshofen zogen Fans an, liegt Bad Königshofen doch weniger als 90 Kilometer von Würzburg entfernt. Aus Düsseldorf sind es gut 340 Kilometer.
So war es eher ein Heimspiel für die Gäste, aber die Gastgeber gaben den Ton an. Den spektakulärsten Ballwechsel des Tages präsentierten Dang Qiu und Jin Ueda gleich im ersten Spiel. Der Düsseldorfer lieferte ein wahres Feuerwerk an schnellen, harten, platzierten Bällen, doch der Japaner brachte alles zurück auf den Tisch. Ueda gewann zwar einen Punkt, hatte aber über die gesamte Distanz des Matches das Nachsehen.
Källberg machte gegen Filip Zeljko (Wrl. 114) da weiter, wo er zuletzt in der Liga und der Champions League aufgehört hat – siegreich. Der Schwede war nicht eingeplant für dieses Match und hatte eigentlich andere Pläne. Doch da es bis kurz vor Spiel nicht klar war, ob der erkrankte Timo Boll antreten konnte, reiste er kurz entschlossen mit. Filip Zeljko hatte keine Chance gegen das blitzschnelle, topplatzierte Spiel des 27-Jährigen. Entsprechend schnell war es vorbei und Källberg brachte die Borussia mit 2:0 zur Pause in Führung.
Boll wollte gegen Martin Allegro (Wrl. 85) den Sack zumachen, war bei einer 2:1 Satzführung auch auf dem besten Weg, schaffte den Sprung über die Ziellinie aber nicht. Allegro blickte nach dem Matchball fassungslos in die Runde. Er konnte kaum glauben, dass er die deutsche Tischtennis-Ikone bezwingen konnte. „Sehr sehr schade, dass Timo den Sack nicht zumachen konnte. Das Spiel hat sich echt zu einem richtigen Nervenkrimi hochgespielt“, urteilte Qiu. „Ich habe das Ende gar nicht mehr gesehen, weil ich mich schnell vorbereiten musste, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden.“ Konnte er auch, weil er auch seine zweite Partie, die gegen Zeljko gewann.
Borussia Düsseldorf – TSV Bad Königshofen 3:1
Dang Qiu – Jin Ueda 3:1 (11:8, 11:8, 9:11, 11:5)
Anton Källberg – Filip Zeljko 3:0 (11:8, 11:3,
Timo Boll – Martin Allegro 2:3 (11:2, 8:11, 12:10, 9:11, 10:12)
Dang Qiu – Filip Zeljko 3:0 (17:15, 11:4, 11:6)