Mitglieder des Jugendring Düsseldorf stellen sich gegen Rechtspopulismus und Antidemokratie
Im Jahr 2025 werden mit Bundestagswahl und Kommunalwahl wichtige weichen in der politischen Landschaft und damit auch in der Gesellschaft gestellt. Deshalb haben die Mitgliedsverbände des Jugendrings Düsseldorf in einer Vollversammlung festgelegt, wie sie mit der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) und deren Jugendorganisation „Junge Alternative“ (JA) umgehen wollen. Mit großer Mehrheit sprachen sich die Mitglieder dafür aus, nicht an Veranstaltungen teilzunehmen, zu denen die AfD eingeladen ist und der Partei auch keine Bühne zu bieten. Gemeinsam setzten sie sich das Ziel, demokratische Werte zu schützen und ein deutliches Signal gegen Rechtspopulismus, Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu senden.
Im Jugendring Düsseldorf haben sich über 20 Düsseldorfer Jugendverbände zusammengeschlossen (Auflistung der Mitgleider sieh unten). Sie stehen für Demokratie, Pluralität, Toleranz und Inklusion. „Aus diesem Selbstverständnis heraus sehen wir es als unsere Pflicht an, antidemokratische Tendenzen zu benennen und uns aktiv dagegen zu positionieren“, erklärt Achim Radau-Krüger, Geschäftsführer des Jugendrings. Mit dem Beschluss bekräftigen die Jugendverbände ihre gemeinsame Verantwortung, demokratische Grundwerte zu verteidigen und eine vielfältige Gesellschaft zu fördern.
Kernpunkte des Beschlusses
- Keine Bühne für die AfD: Vertreter*innen der AfD werden weder zu Veranstaltungen des Jugendrings noch zu Kooperationen mit externen Partner*innen eingeladen. Kooperationspartner*innen werden vorab über den Beschluss informiert.
- Prüfung externer Veranstaltungen: Die Teilnahme des Jugendrings an externen Veranstaltungen mit Beteiligung der AfD wird kritisch geprüft.
- Informationsbereitstellung: Für Wahlen auf allen Ebenen (Bund, Land, Kommune, Europa) stellt der Jugendring Informationen bereit, darunter Kandidat*innen-Datenbanken und Wahlentscheidungshilfen wie den „Düssel-O-Mat“. Auch Positionen der AfD werden aufgenommen, um ein umfassendes Informationsbild zu gewährleisten.
- Politische Bildungsarbeit: Die Jugendverbände fördern und setzen Veranstaltungen um, die sich kritisch mit rechtspopulistischen und rechtsextremen Positionen auseinandersetzen.
„Die Jugendverbände in Düsseldorf tragen maßgeblich zur politischen und gesellschaftlichen Bildung von jungen Menschen bei. Mit dem Beschluss setzen wir ein starkes Zeichen für Demokratie und gegen jede Form der Diskriminierung. Jugendverbände und der Jugendring sind Werkstätten der Demokratie“, so Andreas Kremer, erster Vorsitzender des Jugendrings.
Der Jugendring Düsseldorf ruft alle zivilgesellschaftlichen Akteure auf, ebenfalls aktiv für eine pluralistische und solidarische Gesellschaft einzutreten. Der Beschluss wurde am 05.12.2024 mit 21 Ja-Stimmen und 2 Enthaltungen gefasst. Der volle Wortlaut ist hier aufgeführt.
Diese Jugendverbände haben sich im Jugendring Düsseldorf zusammengeschlossen:
- Adventjugend Düsseldorf
- Alevitische Jugend Düsseldorf
- Bezirksschüler*innenvertretung Düsseldorf
- Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ)
- Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP)
- Deutsche Gewerkschaftsbund Jugend (DGB)
- Deutsche Jugend in Europa (DJO)
- Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG)
- Deutscher Pfadfinderbund e.V. (DPB)
- DRLG-Jugend Düsseldorf
- Düsselyouth
- Evangelische Jugend
- Initiativkreis „Jugend in Benrath“ e.V. – Haus Spilles
- Johanniter Jugend
- Jugendrotkreuz Düsseldorf (JRK)
- Jüdische Jugend
- Jugend im Deutschen Alpenverein Sektion Düsseldorf (jdav)
- Jugendfeuerwehr
- Naturfreundejugend
- Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG)
- Ring deutscher PfadfinderInnenverbände (RdP)
- PULS – Schwul lesbische Jugendarbeit Düsseldorf e.V.
- Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken
- THW – Jugend Düsseldorf
- Verkehrskadetten Düsseldorf