Fortuna Düsseldorf startet mies und erkämpft sich dann ein 2:2 beim 1. FC Nürnberg
Am Ende kamen Mannschaft und Trainer mit einem b lauen Auge davon: Fortuna Düsseldorf und der 1.FC Nürnberg trennen sich am Sonntag (1.12.) mit einem 2:2 (1:0). Florian Kastenmeier hielt zwei Elfmeter hintereinander.
In der Startelf gab es gegenüber dem 0:2 gegen Elversberg drei Änderungen: Jamil Siebert, Valgeir Lunddal und Dawid Kownacki ersetzten Felix Klaus, Tim Rossmann und Danny Schmidt; die auf der Ersatzbank saßen. Taktisch agierten die Rot-Weißen in einem 3-5-2-System.
Fortuna Düsseldorf verpatzt die erste halbe Stunde
In der ersten Spielhälfte zeigte sich Fortuna desolat. Die Momentaufnahme nach den ersten 15 Spielminuten: 65 Prozent Ballbesitz bei Nürnberg, 4:0 Torschüsse und 5:0 Ecken für Nürnberg. Düsseldorf hechelte hinterher, unstrukturiert und lustlos. Folgerichtig geriet die Fortuna in Rückstand. Nach einer Ecke von Julian Justvan schraubte sich Finn Jeltsch hoch und köpfte platziert ins linke Düsseldorfer Eck – das 1:0 für Nürnberg (15.). Auch in den nächsten 15 Minuten enttäuschte die Fortuna. Die Gastgeber blieben gefährlich: Oliver Villadsens Volleyschuss aus der Distanz rauschte knapp am Tor vorbei (22.). Erst in der 24. Minute setzte Ísak Jóhannesson einen Weckruf: Nach einem Zusammenspiel zwischen Lunddal und Dzenan Pejcinovic kam der Isländer zum Abschluss. Sein Ball zischte knapp am rechten Pfosten vorbei. Danach gab es Chancen auf beiden Seiten, aber keine Treffer. Mit 0:1 ging es in die Halbzeit.
Kastenmeier pariert gleich zwei Strafstöße, ein Elfer für Düsseldorf bringt den Ausgleich
In der Pause gab es entweder Zaubertrank oder einen gepflegten Einlauf von Trainer Daniel Thioune: Denn Fortuna Düsseldorf kam wie verwandelt aus der Kabine. Die Spieler liefen ihre Gegner viel früher an. Es entstanden Chancen. Auf der anderen Seite bekam der FCN einen fragwürdigen Elfmeter zugesprochen: Vom Oberschenkel aus prallte Matthias Zimmermann der Ball an den Oberarm. Eigentlich darf es hierfür keinen Elfmeter geben. Uneigentlich war Zimmermanns Arm sehr weit ausgestreckt. Schiedsrichter Lars Erbst ließ erst weiterspielen, wurde dann jedoch an den Bildschirm gebeten. Nach Betrachtung der TV-Bilder entschied der Referee auf Strafstoß. Florian Kastenmeier sorgte für Gerechtigkeit: Justvan trat an, Kastenmeier ahnte das Eck und parierte. Erbst ließ den Elfmeter jedoch wiederholen, da Florian die Linie zu früh verließ. Doch auch beim zweiten Versuch ahnte Kastenmeier das gleiche Eck und hielt seine Vorderleute im Spiel –unfassbare Szenen (60.)!
Das können wir besser!
Auf der anderen Seite gab es dann Elfmeter für die Fortuna: Villadsen schubste im Sechzehner Jóhannesson, der nur noch hätte einköpfen müssen. Erbst ließ erneut erst weiterlaufen, schaute sich die Szene dann später in der Review-Area an und entschied auf Strafstoß. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte souverän und platziert ins rechte Eck – der Ausgleich (67.)! Nun erspielte sich die Fortuna ein Chancenplus. Der eingewechselte Giovanni Haag stellte um ein Haar auf 2:1, doch sein Distanzschuss wurde von Reichelt noch an den Pfosten gelenkt (76.). In der Schlussphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Dabei wirkte die Fortuna etwas dominanter. Umso bitterer wirkte die 84. Minute: Caspar Jander steckte durch auf Stefanos Tzimas, der über Kastenmeier lupfte und zum 2:1 traf. Düsseldorf gab jedoch erneut nicht auf. Eine Ecke von Jóhannesson brachte den erneuten Ausgleich: Im Luftduell mit Vincent Vermeij bugsierte Justvan das Leder ins eigene Tor – das 2:2 (90.)! Die siebenminütige Nachspielzeit änderte daran nichts mehr.
Für die Fortuna geht es am Sonntag, 8. Dezember, mit dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig weiter. Anstoß der Partie in der Merkur Spiel-Arena ist um 13.30 Uhr.