Düsseldorf: Winterpride-Demo kritisiert „rainbow washing“
Rund 150 Teilnehmende zogen am Samstagabend (30.11.) in einem bunten Demozug durch die Stadt. Organisiert wurde die Aktion vom Verein Pride Düsseldorf, der neben dem großen CSD ein weiteres Zeichen für die Sichtbarkeit der Regenbogen-Community setzen will. Das diesjährige Motto lautete „rainbow washing“, womit kritisch hinterfragt wurde, wer sich tatsächlich mit den LSBTIAQ+ solidarisiert oder sich nur den Anstrich als Marketingstrategie gibt.
Der Start des Winterprides wurde bereits am Nachmittag im „House of Friends“ am Worringer Platz gefeiert. Neben Poetry Slam, dem Auftritt von Künstler*innen und einer Podiumsdiskussion zum Thema “rainbow washing“ war Höhepunkt die Verleihung des „Stein des An#Stoßes“.
Der Preis wurde zum zweiten Mal verliehen und ehrt Menschen oder Projekte in Düsseldorf, die „uns zeigen, dass Mut, Weitblick und achtsames Handeln zentrale Werte für die Community sind“. Ausschlaggebend für die Auswahl sind die besondere gesellschaftliche Verantwortung der Preistragenden und deren Engagement für ein nachhaltig besseres Miteinander.
Preisträger 2024 ist die Fachstelle „Altern unterm Regenbogen“, die nach dem Urteil der Jury beispiellos ist. „Ihre Form des Entstehens, sowie die Einbindung dreier Träger weisen auf die Umfänglichkeit und die strukturelle Art vorbildlichen Community-Netzwerkens hin“. Das Team von „Altern untern Regenbogen“ leistet Pionierarbeit und gibt immer wieder An#Stöße für gelebte Vielfalt und soziale Verantwortung. Der Preis „Stein des An#Stoßes“ besteht aus einem schwingenden versilberten Rheinkiesel in einer rostigen Schiene und soll die ehren, die trotz Widerständen den Weg zum Empowerment unermüdlich gehen und voranbringen.
Die Demonstration nach der Preisverleihung zog vom Immermann Hof durch die Innenstadt, über die Immermannstraße, die Berliner Allee, Grünstraße und Königsallee zum Graf-Adolf-Platz. Im Anschluss endete der Winterpride im Queenz.