Düsseldorf: fiftyfifty startet mit Online-Ausgabe
Die Welt wird immer digitaler und Zeitungen in Papierformat haben es schwer. Das merkt auch das Straßenmagazin fiftyfifty. Die Auflage sinkt stetig und liegt mittlerweile bei rund 19.000 Expemplaren pro Ausgabe. Die Folge sind sinkende Einnahmen für die Verkäufer*innen, denn von den 2,80 Euro dürfen sie 1,40 Euro behalten. Deshalb gibt es ab Dezember die fiftyfifty auch online. Damit die Verkäufer*innen weiter vom Verkauf profitieren, wird die Leseberechtigung dafür auf der Straße als „Obdach-Los“ ebenfalls für 2,80 Euro verkauft. Auf jedem Obdach-Los erscheint unter einem verdeckten Feld der Zugangscode, der frei gerubbelt werden muss. Fiftyfifty-Verkäuferin Miriam Bensch ist sicher, dass das neue Angebot viele interessieren wird, die auch sonst ihre Informationen auf Smartphone oder Tablett lesen.
Der Geschäftsführer von fiftyfifty, Hubert Ostendorf, und die Grafikerin Heike Hassel (Agentur d.a.n.k.e.) stellten die Neuerungen am Dienstag (26.11.) vor. Für den Online-Start gibt es für die Leser*innen noch eine besondere Überraschung und dafür war Michael “Breiti” Breitkopf, Gitarrist von Die Toten Hosen, bei der Präsentation des neuen Konzepts dabei. Jedes „Obdach-Los“ der Dezember-Ausgabe nimmt an einer Verlosung teil. Dort winkt als Hauptgewinn ein von allen Band-Mitgliedern der Toten Hosen signierter und im Hosen-Design gestalteter E-Bass. Außerdem können sich 100 Gewinner*innen auf handsignierte Katzenklo-Grafiken von Helge Schneider in einem Radschläger Umriss freuen.
Die Toten Hosen unterstützen das Straßenmagazin schon lange und Breiti betonte die Bedeutung der Zeitung, die auch dafür sorge, dass Menschen ins Gespräch kommen. Die Straßenmagazinverkäufer können ein wenig Geld verdienen und für viele ist es ein erster Schritt zurück in ein geregeltes selbständiges Leben.
Wer also jemandem vom Verkäufer-Team von fiftyfifty begegnet, hat die Wahl zwischen der Papierausgabe und der Online-Variante über das Obdach-Los. Beides gibt es für 2,80 Euro.