Düsseldorf: „Nadel der Medici“ für den Flughafen Düsseldorf, Tony Cragg und Hans-Georg Lohe
Der Verein Anna Maria Luisa de‘ Medici zeichnet individuelle Initiativen von Einzelpersonen und Gruppen aus, die sich in besonderem Maße für die Belange der Kultur in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen einsetzen. In diesem Jahr ging die „Nadel der Medici“ in der Kategorie „Bestes Gesamtkonzept Unternehmen“ an den Flughafen Düsseldorf und in der Kategorie „Bestes Gesamtkonzept ,kulturrelevante Institutionen und Künstler‘“ an Tony Cragg. Eine Sonderehrung erhielt der ehemalige Kulturdezernent Hans-Georg Lohe.
Die Preisverleihung fand in feierlichen Rahmen im Goethe-Museum statt. Rund 50 Gäste aus Kunst, Kultur, Politik und Wirtschaft waren der Einladung des Vereins gefolgt. Für die Stadt Düsseldorf kam Bürgermeister Josef Hinkel, der gemeinsam mit Dr. Wolfgang Nieburg, dem zweiten Vorstandsvorsitzenden des Vereins Anna Maria Luisa de‘ Medici, die Preisverleihung an Tankred Stachelhaus vom Flughafen Düsseldorf durchführte. In der Begründung der Jury hieß es: „Der Flughafen Düsseldorf verwandelt freie Shopflächen in faszinierende Kunsträume und bietet Reisenden und Besuchern eine überraschende und inspirierende Erfahrung. Der Art Walk ist ein Beispiel dafür, wie öffentliche Räume kreativ genutzt werden können, um Kunst einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Der Art Walk zeigt Werke von international erfolgreichen Künstlern aus der bedeutenden Kunstregion Düsseldorf und Rhein-Ruhr.“ Der Art Walk zeigte von Mitte Mai bis Anfang November 2024 Werke von Anne Berlit, Gereon Krebber, Matthias Schamp und Paul Schwer. Auf temporär freien Flächen ergänzten die Bestandskunstwerke des Flughafens von Heinz Mack, Max Kratz und Olimpia Velasco Ruiz.
Josef Hinkel würdigte das Bestreben der Preisträger, sich an die breite Öffentlichkeit und nicht nur an Kulturinteressierte mit ihren Aktivitäten zu wenden. „Mit Tony Cragg ehren wir heute einen Künstler und Initiator, der uns Düsseldorfern nicht nur durch seine persönliche Geschichte und als Rektor der Kunstakademie verbunden ist, sondern besonders durch sein initiatives Engagement in Wuppertal eine kreative Form gefunden hat, Kunst außerhalb des Musealen erlebbar zu machen.“ Die „Nadel der Medici 2023/2024“ In der Kategorie „Bestes Gesamtkonzept kulturrelevante Institutionen und Künstler“ erhielt Tony Cragg und sein gegründeter und errichteter Skulpturenpark in Wuppertal. 2008 eröffnete Tony Cragg den Skulpturenpark Waldfrieden. Der 15 Hektar große Park ist zu einem bedeutenden Zentrum für zeitgenössische Skulptur geworden. Begleitend werden in Wechselausstellungen Werke international bedeutender Künstler gezeigt, Vorträge zu kulturwissenschaftlichen Themen angeboten und Konzerte veranstaltet. Darüber hinaus ist die Cragg Foundation auch der Forschung und Publikation zur Bildenden Kunst gewidmet.
Hans-Georg Lohe erhielt von Silke Rau, Vorstand des Vereins Anna Maria Luisa de‘ Medici, die Sonderauszeichnung für sein außergewöhnliches Engagement als Jury-Mitglied und seine Unterstützung des Vereins während seiner Amtszeit.
Anna Maria Luisa de Medici e.V.
Der Verein wurde 2009 von Detmar Westhoff, Silke Rau und Alarik Graf Wachtmeister aus dem Marketing Club Düsseldorf heraus gegründet, der die Nadel als Auszeichnung seit 2006 vergab. Er verfolgt das Ziel, eine Kommunikations- und Austauschplattform für die Wirtschaft und die Kunst zu schaffen und damit die Partnerschaft zu fördern. Damit soll die Kunstregion um Düsseldorf als internationale Kunstmetropole weiter gestärkt werden. Mit der Vergabe des Wirtschaftspreises „Nadel der Medici“ zeichnet der Verein Medici e.V. herausragende Leistungen, Projekte und erfolgreiche Strategien aus, die die Förderung der bildenden Kunst für unternehmerische Zwecke oder zur Mehrung des Ansehens von Kunsteinrichtungen einsetzen. Für den Preis können sich Unternehmen bewerben, die sich in besonderer Weise für die Kunst nachhaltig geöffnet haben, Kunstinstitute, die es in fortschrittlicher Art und Weise verstehen, das Interesse an ihren Einrichtungen oder besonderen Ausstellungen zu wecken.