ART Giants Düsseldorf: Niederlage im ersten Spiel unter neuem Trainer
Das war eine andere Mannschaft, die knapp 500 Zuschauer am Samstagabend (16.11.) im Castello gesehen haben. Der Einfluss des neuen Trainers Cha Cha Zazai war deutlich sichtbar. Leider wurden die Bemühungen nicht belohnt: gegen die EPG Guardians Koblenz setzte es eine 84:87 (42:42) Niederlage.
Die Frage zu Beginn des Spiels war natürlich, ob man eine Änderung im Spielstil der Giants unter Cha Cha wird sehen können. Die ersten Angriffe der Düsseldorfer wirkten zunächst zaghaft, aber nach einigen Minuten wurde deutlich, dass sich bei den Giants einiges geändert hat. Und das war nicht nur am Spielfeldrand, wo Cha Cha mit seinem dynamischen Coaching-Stil die neugefundene Energie des Teams widerspiegelte.
In der zweiten Minute zeigte Alex Richardson nach einem Assist von Pointguard Isaiah Hart einen beeindruckenden Dunk. Überhaupt war mehr Bewegung im Spiel der Rheinländer, es wurde häufiger gepasst, so dass es immer wieder zu Freiräumen kam, die Düsseldorf zu nutzen wusste. Auch defensiv zeigten sich die Giants verbessert. Sie übten mehr Druck auf die gegnerischen Spieler aus, doppelten die gegnerischen Guards immer wieder und zwangen sie so zu Fehlern – genau diese Spielweise hatte Trainer Zazai im Vorfeld angekündigt. Doch die Fehler, die sich in den vergangenen Spielen immer wieder bei den Giants eingeschlichen hatten, waren noch nicht ganz verschwunden. Insbesondere die Schwäche beim Defensiv-Rebound kostete die Giants Punkte, so dass das erste Viertel mit einem 19:19 endete.
Ein ähnliches Bild bot sich im zweiten Viertel. Die Giants boten auf der einen Seite mitreißenden Basketball, konnten ihre Schwächen der Vergangenheit – beispielsweise die Wurfquote – aber noch nicht ganz abstellen. Wichtige Würfe fanden nicht ihren Weg ins Ziel. Zur Halbzeitsirene hieß es 42:42.
Ab dem dritten Viertel honorierten auch die Zuschauer, den Ruck, der offensichtlich durch das Team der ART Giants gegangen war. Die Fans wurden lebendiger und pushten das Team nach vorne. Die Hausherren kämpften um jeden Ball, leider machte auf der Gegenseite Ty Cockfield den Rheinländern das Leben schwer. Er scorte nicht nur selbst ein ums andere Mal, sondern zog vor allem die Verteidigung auf sich und schuf so Räume für seine Mitspieler. In der 26. Minute schien Koblenz mit einem 7:0-Lauf davonzuziehen, die Giants reagierten mit einer Auszeit und konterten Ihrerseits: mit einem 8:0-Lauf eroberten Sie die Führung und gaben diese bis zum Viertelende nicht ab, 64:61 hieß es nach 30 Minuten.
Das Schlussviertel hielt die Zuschauer im Castello buchstäblich bis zur letzten Sekunde in Atem. Die Giants zeigten sich weiter kämpferisch, doch ihre Achillesferse blieb das Rebounding. In der 33. Minute stand es bei den Offensivrebounds 13:5 für Koblenz – eine Statistik, die den Giants immer wieder den Wind aus den Segeln nahm.
Das Spiel blieb eng. In der 34. Minute stand es 66:66, keines der Teams konnte sich einen nennenswerten Vorteil erarbeiten. Doch dann zog zwei Minuten vor Schluss Koblenz mit zwei Dreiern auf 5 Punkte davon. Aber der neu gefundene Kampfgeist der Giants ließ sie nicht aufgeben. 13 Sekunden vor Schluss lagen die Giants mit 84:87 zurück und versuchten in einem letzten Angriff mit einem Dreier die Verlängerung zu erzwingen. Leider vergeblich. In der Schlusssekunde und unter Druck gesetzt von gleich zwei Verteidigern verfehlte Brandon Spearman jenseits der Dreipunktelinie. Über einen Foulpfiff hätten sich die Koblenzer in dieser Situation nicht beschweren dürfen, so blieb es bei einer knappen Niederlage der Giants gegen die Guardians.
Achmadschah Zazai zeigte sich zuversichtlich. „Das Team hat sehr gut gekämpft, aber die Energie hat nicht gereicht für die komplette Spielzeit. Daran arbeiten wir in den nächsten zwei Wochen und wir arbeiten daran, im nächsten Heimspiel den ersten Sieg einzufahren.“
Am Samstag, 30. November, 19 Uhr, empfangen die Giganten die Artland Dragons im heimischen Castello und werden alles daran setzten ihren derzeit letzten Platz in der Tabelle zu verbessern.
Scoring: Joseph (ne), Hart (25), Teichmann (12), Fleute (7), Richardson (10), Robertson (ne), Giese, Okpara (2), Marshall (4), Edwardsson (5), Spearman (19).