Düsseldorf: Armin Laschet mit der Josef Neuberger Medaille geehrt
Seit 1991 ehrt die Jüdische Gemeinde in Düsseldorf nichtjüdische Persönlichkeiten, die sich um die jüdische Gemeinschaft verdient gemacht haben mit der Josef Neuberger Medaille. Am Mittwochabend (13.11.) wurde Armin Laschet damit ausgezeichnet.
Rund 200 Gäste hatte sich zu dem Festakt in der Synagoge am Paul Spiegel Platz eingefunden. Darunter zahlreiche Vertreter*innen des NRW-Landtags und der Stadtgesellschaft. Nach Begrüßungsworten von Oded Horowitz, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, hielt Sänger Peter Maffay die Laudatio auf Laschet.
Maffay setzt sich nicht nur gegen Antisemitismus ein, er ist auch ein langjähriger Freund Laschets. Er betonte den langjährigen Einsatz Laschets für Versöhnung. Beide waren schon gemeinsam in Israel und sowohl Laschet wie auch Maffay wurden bereits für ihr Engagement für das jüdischen Leben ausgezeichnet.
Die Sorge um den wachsenden Antisemitismus zog sich durch alle Redebeiträge des Festakts. So zeigte sich Laschet darüber erschüttert, dass es nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 neben der breiten Solidarität zu immer mehr Anfeindungen gegen Juden und Israel komme. Es sei eine gesellschaftliche Aufgabe alle Generationen über Antisemitismus und Rassismus aufzuklären und deutliche Zeichen zu setzen. Er mahnte allerdings Israel auch, Gespräche mit den Palästinensern zu führen, wenn die Kämpfe endlich beendet seien.
Josef Neuberger Medaille
Namensgeber der Auszeichnung ist der jüdische Jurist Josef Neuberger (1902-1977). Nach seiner Flucht, durch die er den Holocaust überlebte, kehrte er 1949 nach Deutschland zurück und wurde erster Justizminister in Nordrhein-Westfalen. Armin Laschet reiht sich ein in die Reihe der bisherigen Preisträger, zu denen Angela Merkel, Johannes Rau, Marie-Agnes Strack-Zimmermann aber auch die „Die Toten Hosen“ gehören.