Düsseldorf: Welche Igel brauchen Hilfe?
Die fallenden Temperaturen führen bei den Igeln dazu, dass sie sich nun für den Winterschlaf vorbereiten, da das Nahrungsangebot knapper wird. Viele Igel sammeln derzeit noch emsig Futter, um ihre Fettreserven zu füllen und sind deshalb auch tagsüber in Parks und Gärten anzutreffen. Das Amt für Verbraucherschutz warnt davor, vermeintlich hilflose Igel einzusammeln, um sie über den Winter zu bringen und gibt Tipps für die richtige Hilfe.
Bevor sich die Igel in ihr Winterquartier begeben, fressen sich sich eine Fettreserve an, die als Kälteschutz und Nahrungsvorrat für den Winterschlaf dient. Dazu gehören Insekten, Asseln, Würmer und Schnecken. Fallen die Temperaturen dauerhaft unter fünf Grad, ist ein trockenes und frostsicheres Winterquartier wichtig. In Gärten mit Laub-, Reisig- und Komposthaufen oder in Hohlräumen trockener Holzstapel verkriechen sich die Igel dann. Solche Überwinterungsmöglichkeiten können von Gartenbesitzern leicht errichtet werden.
Wer die nachtaktiven Tiere derzeit auch tagsüber in Gärten oder Parks antrifft, sollte sie nur beobachten und sie nicht aus der Natur nehmen. Tierfreunde sammeln oft vermeintlich hilflose Jungigel ein, um sie über den Winter zu bringen. Doch nur untergewichtige und kranke sowie bei Dauerfrost oder Schnee angetroffene Igel brauchen wirklich Hilfe. Ein Igel sollte mindestens 500 Gramm Gewicht haben, um den Winterschlaf unbeschadet zu überstehen. Schwache, verletzte oder elternlose Igel, die zum Leben Unterstützung brauchen, sind häufig daran zu erkennen, dass sie sich auch bei dauerhaft kalten Temperaturen am Tage zeigen. Wer Igeln helfen will, kann als erste Maßnahme Futter anbieten und muss sie nicht aus ihrem natürlichen Umfeld reißen. Das kann an einer geschützten Stelle im Garten erfolgen und beispielsweise mit Katzenfutter und Wasser geschehen. Auf keinen Fall sollte Milch gereicht werden, da der Milchzucker für Igel unverdaulich ist und Durchfall verursacht, der tödlich für die Tiere enden kann.
Der Winterschlaf der Igel dauert rund fünf Monate und wird von den Temperaturen bestimmt. Liegen diese wieder stabil bei mehr als zehn Grad, erwachen die Tiere.
Weitere Informationen und Hilfe zum Umgang mit Igeln sind unter anderem auf der Homepage des NABU unter www.nabu.de zu finden.