Sessionsauftakt in Düsseldorf: Beste Stimmung bei den Karnevalisten
Der Regen hatte ein Einsehen mit den Düsseldorfer Jecken und kaum war der Hoppeditz am Montag (11.11.) pünktlich um 11:11 Uhr aus seinem Senftopf gekrabbelt, kam auch schon die Sonne heraus.
Die vielen Karnevalisten staunten nicht schlecht, denn da kam niemand mit Narrenkappe aus dem Topf. Stattdessen hatte Tom Bauer den blonden Trump-Schopf angelegt und grüßte die „Krauts“. Doch mit Helau, Traditionskappe und Glückwünschen zum 200. Geburtstag des Düsseldorf Karnevals ging es weiter. Eine endlose Geschichte ist das Thema Gaslaternen, die auch bei dieser Hoppeditzrede nicht fehlen durften. Und natürlich die Oper, bei der der Hoppeditz eine klare Meinung vertrat: „wär das nicht besser wir nutzen die Kohle für ach so viel Sachen, den Vielen zum Wohle, als uns für die paar Don Giovannis im Leben uns selbst die Götterdämm‘rung zu geben“. Über die Ampel in Berlin flog Tom Bauer die Kurve bezog klar Stellung gegen Rechts: „sie malen schwarz, wie die Nazi-Schweine von 33 – bloß Lösungen haben sie keine“. Bürgermeister Hinkel bekam sein Fett weg ebenso wie Schützenchef Stieber, dem die Amtskette geklaut worden war. Eine herrlich freche Rede, auf die Stephan Keller prompt reagierte.
Wegen der stets wiederkehrenden Themen Oper und Gaslaternen warf der OB dem Hoppeditz nachhaltiges Redenrecycling vor. In Düsseldorf mache man vieles besser als die Ampel in Berlin, auch wenn die Diskussion über Ampelmännchen für seinen Geschmack zu weit ginge. Die Stadt investiere in viele Bereiche und zur Premiere in der Oper bekam der Hoppeditz schon jetzt eine Einladung. Der Glücksatlas bescheinige Düsseldorf eine der besten großen Städte zu sein, das müsse wohl am Karneval liegen.
Arbeitnehmerfreundlich ist es nicht, wenn der 11. November auf einen Montag fällt. Aber wer ein echter Karnevalsjeck ist, hatte sich den Tag schon längst als freien Tag reserviert.
Gefeiert wurde mit viel Musik auf der Bühne. Aber auch an diejenigen wurde gedacht, die vielleicht erst am Nachmittag ins Feiern einsteigen konnten. Ab 17:45 Uhr gab es Teil zwei des Bühnenprogramms und bis 21 Uhr luden Bands zum Singen und Schunkeln ein. Auf besonderen Wunsch des CC-Präsidenten Lothar Hörning kamen auch Brings aus Köln.
In Düsseldorf ist es der Beginn der Jubiläumssession unter dem Motto „200 Johr – Hütt on wie et wor“. Einschränkungen wie Glasverbot gab es zum Sessionsauftakt nicht.
Programm auf dem Markplatz
Die Düsseldorfer Karnevalsvereine trafen sich am Rheinufer und zogen gemeinsam durch die Altstadt zum Marktplatz vor die Bühne. Dort unterhielten schon vor dem Hoppeditzerwachen Alt Schuss. Nach der Rede von Tom Bauer gestalteten die Rhytmussportgruppe, die KG Regenbogen, die Prinzengarden Rot-Weiss und Blau-Weiss, die Wimmer Band, die Jollies, Heinz Hülshoff, Hermes und Band, Jeck United, die Werstener Music Company und Hahnenschrei das Programm. Die Moderation übernahmen Klaus Use und Dennis Vobis.
Nach einer Pause starteten dann kurz vor 18 Uhr Stefan Kleinehr und Janine Kemmer mit ihrer Moderation. Sie konnten die Pänz en de Bütt, Brings, die Jollies, Alt Schuss, die Swinging Funfares, Hermes und Band sowie die Rhythmussportgruppe ankündigen.
Eindrücke vom Hoppeditzerwachen am Rathaus
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Weitere Aktionen in der Altstadt
Nicht nur vor dem Rathaus wird gefeiert. Die Düsseldorfer Bürgerwehr organisierte gemeinsam mit den Narrencollegium ein Biwak gegenüber der Hausbrauerei „Zum Schlüssel“. Start war um 12:11 Uhr. Als Gäste mit Programm hatten sich die Prinzengarde Rot-Weiss, die Gerresheimer Bürgerwehr und die Prinzengarde Blau-Weiss angekündigt. Dazu gab es musikalische Unterhaltung.
Die KG Regenborgen feierte den Start in die Session ab 18:30 Uhr im Nähkörbchen an der Hafenstraße. Ein buntes Programm mit der Fantastic Company, Hermes & Band, Alt Schuss, Heinz Hülshoff und weiteren war organisiert.
Gerresheim
Am Rathaus am Neusser Tor in Gerresheim hielt am Montag (11.11.) um 17:11 Uhr Carsten Bolenz seine Spottrede als Hoppeditz und war gespannt auf die Gegenrede von Bezirksbürgermeisterin Maria Icking. Anschließend lud die BV und die Saubande bis 21 Uhr zur Party im Bürgersaal ein. Programmpunkte waren Thorsten Sander, die Jollies, und die Gerresheimer Bürgerwehr.