Düsseldorf: St. Martin wird in vielen Stadtteilen gefeiert
Bereits seit dem 4. November ziehen die Martinzüge durch die Düsseldorfer Stadtteile. Zusätzlich haben zahlreiche Einrichtungen Martinsfeste in ihren Räumen organisiert. Bei allen Feiern tragen die Kinder stolz ihre meist selbstgebastelten Laternen und singen die traditionellen Lieder. Zur Belohnung gibt es oft Süßigkeiten oder einen Weckmann.
St. Martin zog durch Derendorf
Mehr als 2000 Kinder und Erwachsene zogen am Freitag (8.11.) von der Ottweiler Straße bis zum Frankenplatz in Derendorf. Begleitet wurden sie von St. Martin als Ritter und als Bischof auf dem Pferd, Ritter-Damen und Musikern. Der Heimatverein Derendorfer Jonges organisierte den traditionellen Zug für die Kinder der Justus-von-Liebig-Realschule, der KGS Essener Straße, der Thomasschule, den Kitas Metzer Straße, am Spichernplatz und der Kreuzkirche. Pfarrvikar Peter Stelten aus der katholischen Kirche Derendorf-Pempelfort erzählte die Geschichte von St. Martin und stimmte die Martinslieder an. Alle Schulen und Kitas haben große Weckmänner der Hercules-Bäckerei und konnten so das Teilen gleich selber praktizieren.
St. Martin in der Paulsmühle
Kreative Laternen hatten alle Klassen der Einsiedelschule gebastelt. Auch ihr Zug zog am Freitag (8.11.) durch das Viertel. Angeführt wurden sie von St. Martin auf dem Pferd, in Person von Dirk Drunkemöller. Die Mantelteilung gab es auf dem Schulhof und anschließend Tüten für die Kinder. Viele von ihnen zogen anschließend zum Gripschen durch die Nachbarschaft.
Auszeichnung von Martinslaternen
Die Vereinigung der Freunde des Martinsfestes, eine Gesellschaft der Schützen von 1316, hatte zum Martinslaternenwettbewerb aufgerufen. Unter den zahlreichen Teilnehmer*innen hatte die Jury es schwer, die schönsten Laternen auszuwählen. Die Sieger*innen wurden am Sonntag im Jan-Wellem-Saal des Rathauses ausgezeichnet. Alle erhielten eine Urkunde, eine Martinstüte und eine gefüllte Spardose.
Prämiert wurden:
- Gemeinschaftsarbeit St.-Ursula-Gymnasium: Lukas Discher, Lutz Klose und Jan Verhoef (Klasse 6a)
- Gemeinschaftsarbeit St.-Ursula-Gymnasium: Carla Andree und Sophia Brinkmeyer (Klasse 6a)
- Clemens Oppel, St.-Ursula-Gymnasium (Klasse 5e)
- Benno Laumen, Kita Mariensäule, Gruppe “Löwe”
- Gemeinschaftsarbeit St. Ursula-Gymnasium: Ire Chung, Ida Altenburger und Deyi Shu (Klasse 6a)
- Sieger “Wanderpreis der Wirtschaftskammer des Burgenlandes”
Karl Hecker, St.-Ursula-Gymnasium (Klasse 5d)
Martinszug in der Altstadt
Die Düsseldorfer Altstadt stand am Sonntag (10.11.) ganz im Zeichen von St. Martin. Die Kapellen und Herolde starteten um 17 Uhr am Stiftsplatz und zogen begleitet von vielen Kindern zum Marktplatz vor dem Rathaus. Dort fand die erste Mantelteilung statt. Durch den Sonntag war die Zahl der Besucher*innen in der Altstadt sehr groß, was zu einem Stau führte. Der Zug konnte wegen der Menschenmassen nicht sofort über die Marktstraße und “Rheinort” weiter zum Burgplatz ziehen. Die Polizei war nur zu Fuß unterwegs und so dauerte es etwas, bis der Weg frei war. Am Riesenrad gab es dann noch eine zweite Mantelteilung bevor sich der Zug auflöste. Die Rolle des Sankt Martin übernahm Branco Alvermann, Sven Hövelmann folgte ihm als Bischof.
Organisiert wurde der Zug von der Vereinigung der Freunde des Martinsfestes, die sich für die Stärkung des Brauchtums zum Martinsfest einsetzen. Inzwischen ist der Martinszug in das Verzeichnis des immateriellen NRW-Kulturgutes aufgenommen worden. Dies ist ein erster Schritt in Richtung der Aufnahme ins Weltkulturerbe.
Es gibt noch weitere Martinszüge. Eine Übersicht sortiert nach Stadtteilen finden sie hier.