Düsseldorf: Kreuzbund startet neues Projekt „Sport und Suchtselbsthilfe“
Der Kreuzbund ist ein Selbsthilfeverein für Suchtkranke und deren Angehörige. In verschiedenen Selbsthilfegruppen erhalten Betroffene “Hilfe zur Selbsthilfe”. Durch Gespräche wird Hilfestellung gegeben, Probleme zu lösen, den Alltag zu meistern und eine positive Einstellung zu gewinnen. Sucht und Abhängigkeit sind immer noch ein Tabu-Thema. Um die Suchtselbsthilfe mehr in die Öffentlichkeit zu bringen, geht der Kreuzbund mit dem Projekt „Sport und Suchtselbsthilfe“ neue Wege. Die Sportvereine DJK TUSA 06 Düsseldorf e.V., TuRU Düsseldorf 1880 e.V., der Post-Sportverein Düsseldorf 1925 e.V. sowie Fortuna Düsseldorf haben ihre Unterstützung zugesagt. Auf den Sportplätzen machen nun Banner „Gemeinsam Sucht überwinden“ auf den Kreuzbund aufmerksam.
Der Vorsitzende des Kreuzbund Kreisverbands Düsseldorf, Klaus Kuhlen, freut sich über das Engagement der Vereine und die damit verbundene Aufmerksamkeit auf die Angebote des Selbsthilfevereins.
Für Gunter Bliss-Müller und Frank Heemsoth vom Tusa-Vorstand passt das Engagement zum Leitbild des Sportvereins „bunt, zusammen, verantwortungsvoll“. Mit rund 2300 Mitgliedern gehört Tusa zu den größten Sportvereinen in Düsseldorf. Bei Spielen und Veranstaltungen kommen Hunderte Besucher*innen auf die Anlage in Flehe. Auf dem Banner ist auch ein QR-Code, mit dem man zu weiteren Informationen gelangt.
In Düsseldorf bietet der Kreuzbund zahlreiche Gruppen an, weitere in Ratingen und dem Rheinkreis Neuss. Dabei geht es um Abhängigkeiten von Substanzen wie Heroin, Alkohol, Zigaretten oder Medikamente, aber auch „nicht stoffgebundene Abhängigkeiten“. Das können beispielsweise Glücksspiel, Medienabhängigkeit, Kaufsucht oder Arbeitssucht sein. Egal um welche Art der Abhängigkeit es sich handelt, sie erzeugt Kontrollverlust und gesundheitliche Probleme psychischer und/oder körperlicher Art. Der Jugendkreuzbund bietet separate Gruppen für Betroffene im Alter von 18 bis 35 Jahren an. Der Besuch der Gruppen setzt voraus, dass der Betroffene seine Situation erkannt hat und diese aktiv ändern möchte. Obwohl der Kreuzbund 1896 von einem katholischen Priester gegründet wurde, spielt die Konfession der Gruppenteilnehmer*innen keine Rolle. Niemand wird nach seiner Konfession gefragt, versichert Kuhlen.
Weitere Informationen über die Angebote des Düsseldorfer Kreuzbundes und auch Selbsttests, ob man zu den Betroffenen gehört, finden sie hier.