Düsseldorf: Künstler Ulrich Erben gestaltet Sessionsorden für Blau-Weiss
Seit dem Jahr 2000 gibt es bei der Prinzengarde Blau Weiss zu jeder Session einen von Künstler*innen gestalteten Orden. In die Reihe von Otto Piene, Heinz Mack, Markus Lüpertz, Günther Uecker, Tony Cragg, Thomas Ruff, Imi Knoebel, Gereon Krebber, Katharina Sieverding, Gregor Schneider, Karl-Heinz Petzinka, Thomas Virnich und Karin Kneffelt reiht sich nun Ulrich Erben ein.
Der Düsseldorfer Ulrich Erben gilt als Meister der Reduktion und seine Kunstwerke wirken in der Regel durch ihre Größe. Als er vor zwei Jahren von Bernd R. Meyer gefragt wurde, ob er sich vorstellen könnte, eine nur 22 Quadratzentimeter große Fläche auf einem Karnevalsorden zu gestalten, war er trotzdem sofort interessiert. Dabei hat er zu Karneval nicht wirklich einen Bezug. Als Kind habe er sich in Kempen am Niederrhein immer als Indianer verkleidet, erinnert sich der 84-Jährige. Aber die Aufgabe reizte ihn und so präsentierte er der Blau-Weissen-Abordnung gleich zehn Entwürfe, wie die Orden aussehen könnten. Meyer beschreibt die Qual der Wahl, denn alle waren ausgesprochen genial und gelungen. Der Künstler hatte die Gestaltung an seine Reihe Panta rhei angelehnt. Trotz geometrischer Formen greift er die Thematik des Unbegrenzten auf und wichtig ist ihn der Tiefen-Effekt.
Entschieden hat man sich dann für eine Variante mit Blautönen – der Vereinsfarbe der Karnevalisten. Damit war aber die Arbeit für Ulrich Erben noch nicht getan, denn er optimierte den Entwurf immer wieder, bis am Dienstag (5.11.) die ersten Orden im Atelierhaus des Vereins Düsseldorfer Künstler vorgestellt werden konnten. Die Prinzengarde Blau-Weiss verleiht neben dem Herren-Orden auch immer noch eine kleinere Ausfertigung zum Anstecken als Damenorden. Das Engagement der Künstler für den Orden erfolgt ehrenamtlich.
Zum ersten Mal übernahm die neue Präsidentin der Prinzengarde, Ute Heiers-Krings, die Vorstellung und es war ihr eine besondere Ehre, den allerersten Orden persönlich an Ulrich Erben zu verleihen. Auch in diesem Jahr wird es einen auf 33 Exemplare limitierten Sonderorden geben. Er ist ist den beiden oberen Segmenten gleich, hat aber in der Spitze unten neben der Jahreszahl noch eine besondere Gestaltung.