Borussia Düsseldorf verliert in Ochsenhausen
Die Borussia war nach fünf Tischtennis Bundesligapartien auf Platz zwei der Tabelle. Nach sechs Liga-Spielen sind sie nur noch Fünfter und damit nicht mehr auf einem Playoff-Platz. Nach dem gewonnenen Duell gegen die Düsseldorfer am Donnerstag (31.10.), sind die Tischtennis-Freunde (TTF) Liebherr Ochsenhausen von Tabellenplatz fünf auf drei geklettert. Das 1:3 des Rekordmeisters bei den TTF ließ die Oberschwaben an den Borussen vorbeiziehen. Allerdings sind die Borussen mit 8:4 Punkte punktgleich mit Ochsenhausen. „Die Niederlage geht in Ordnung“, gesteht Borussia-Manager Andreas Preuß. „Ochsenhausen war heute einfach stärker. Wir müssen nach vorne schauen. Die Punkte für die Play-off-Runde müssen wir in anderen Partien holen.“
Die Borussen waren mit Blick auf die Aufstellung nicht favorisiert. Borussia-Cheftrainer Danny Heister bot nicht seine Bestbesetzung auf. Ex-Europameister Dang Qiu (Weltrangliste 13) schonte sich vor dem hochkarätig besetzten Weltranglistenturnier WTT Champions in Frankfurt. Anton Källberg (Wrl. 27), Borgar Haug (Wrl. 95) und Routinier Timo Boll gingen an den Tisch. Heister-Kollege Bogdan Pugna vertraute auf Hugo Calderano (Wrl. 7), Shunsuke Togami (Wrl. 20) und Simon Gauzy (Wrl. 39). Klar, dass der amtierende Meister in der Fremde nicht der heißeste Sieganwärter war. Genau das sollte sich bewahrheiten. Auch Heisters taktische Aufstellung, bei der er Borgar Haug auf zwei, Boll auf eins und Källberg auf drei positionierte, fruchtete nicht.
So konnte Haug Togami nur im ersten Satz überraschen. Der Tischtennisfreund schaffte es, seine Spielweise so zu verändern, dass der Borusse schließlich chancenlos war. „Borgar war gar nicht so schlecht“, so die Analyse von Borussia-Manager Andreas Preuß, der aber auch attestierte, dass „Togami verdient gewonnen hat.“
Boll, ehemals die Nummer eins der Weltrangliste, war gegen den mehrfachen Lateinamerika-Meister Calderano überfordert. Zu druckvoll agierte der Ochsenhausener. „Timo spielte einen guten ersten Ball, konnte dann aber nicht entscheidend nachsetzen“, so Preuß. „Zumal Calderano einen großen Vorteil bei eigenem Aufschlag hatte. Letztlich war Timo chancenlos.“
Der deutliche Erfolg von Källberg über Gauzy war nur ein kurz aufglimmender Hoffnungsschimmer. „Anton hat seine gute Form in diesem Spiel unter Beweis gestellt“, so Cheftrainer Heister.
Boll konnte sich auch bei seinem zweiten Auftritt in Oberschwaben nicht steigern, Togami hatte leichtes Spiel mit dem Mann, der den Borussen in der Vergangenheit so viele große Triumphe erspielt hat. „Timo hat einen schlechten Tag erwischt. Aber Anton war super und auch mit Borgar bin ich trotz der Niederlage zufrieden“, resümierte Heister. „Ochsenhausen ist eine Spitzenmannschaft, und wenn sie in Bestbesetzung antritt, kann man das Spiel eben auch verlieren.“
TTF Liebherr Ochsenhausen – Borussia Düsseldorf 3:1
Shunsuke Togami – Borgar Haug 1:3 (8:11, 11:7, 11:5, 11:4)
Hugo Calderano – Timo Boll 3:0 (11:6, 11:7, 11:4)
Simon Gauzy – Anton Källberg 0:3 (5:11, 10:12, 8:11)
Togami – Boll 3:0 (11:2, 11:4, 11:9)