Düsseldorf Hafen: 20-Jähriger ohne Führerschein baut Unfall mit hochmotorisiertem Mercedes
Bestes Negativ-Beispiel für die landesweite Kampagne #LEBEN der Polizei war am frühen Samstagabend (19.10.) um 18:20 Uhr ein 20-jähriger Mann, der mit einem Beifahrer in seinem hochmotorisierten Mercedes im Bereich des Hafens unterwegs war.
Aufmerksame Zeugen informierten die Polizei, da ihnen das auffällig hohe Beschleunigen des Mercedes im Bereich Holzstraße in Richtung Hafen aufgefallen war. Kurze Zeit später verlor der Mercedesfahrer kurz vor der Einmündung zur Kesselstraße die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte gegen einen Baum. Beide Fahrzeuginsassen stiegen unverletzt aus dem Fahrzeugwrack aus. Die am Unfallort eingetroffenen Einsatzkräfte der Polizei veranlassten die Entnahme einer Blutprobe vom Fahrer, da der Verdacht des Fahrens unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln bestand. Weitere Ermittlungen ergaben, dass der 20-Jährige nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist, da ihm diese bereits wegen mehrerer Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz entzogen worden war. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige wegen des Verdachts des verbotenen Kraftfahrzeugrennens, des Fahrens unter Drogeneinfluss und dem Fahren ohne Fahrerlaubnis. Der Mercedes wurde sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an.
#LEBEN
Die Polizei Düsseldorf beteiligt sich an der landesweiten Aktion, die von Expert*innen aus dem Verkehrsdienst, aus den Verkehrskommissariaten, Leiter*innen der Direktionen Verkehr, aber auch Beamt*innen aus dem Wachdienst gemeinsam entwickelt wurde. Das war auch NRW-Innenminister Herbert Reul wichtig: „Das neue Konzept ist nicht im Büro am Schreibtisch entstanden, sondern mit Polizistinnen und Polizisten, die es Tag für Tag auf der Straße umsetzen und ihre Erfahrungen einfließen lassen konnten. Für die meisten Bürgerinnen und Bürger ändert sich nichts, da sie Regeln respektieren und sich vielmehr die Polizei zur Stelle wünschen, wenn hinter ihnen ein aggressiver Fahrer mit Lichthupe drängelt oder wenn sie ein verbotenes Rennen beobachten.“
Die Verhinderung von Unfällen durch Fehlverhalten geht alle an. Autofahrer*innen sind dabei noch vergleichsweise gut geschützt in ihren Fahrzeugen, Fußgänger*innen, Radfahrer*innen oder E-Scooter-Fahrer*innen haben keine Knautschzonen. Bei der Kampagne geht es darum, Fehlverhalten konsequent zu ahnden und in einem erläuternden Gespräch die möglicherweise drastischen Folgen aufzuzeigen. Das gilt für drängelnde Menschen hinterm Steuer ebenso wie für Radfahren bei Rotlicht oder unachtsame Fußgänger*innen. „Allen Verkehrsteilnehmern muss bewusst sein, dass die polizeiliche Verkehrsüberwachung unangekündigt jederzeit und überall erfolgen kann und Verstöße konsequent geahndet werden, denn regelkonformes Verhalten ist ein wesentlicher Garant für die nachhaltige und wirkungsvolle Reduzierung der Anzahl der Schwerverletzten und Getöteten im Straßenverkehr,“ betont Reul.