Verdammt: Die Düsseldorfer DEG verschenkt den Sieg vier Sekunden vor Schluss – 3:4 n.V. gegen die Iserlohn Roosters
Bis vier Sekunden vor Schluss war die Welt noch in Ordnung: Dann ging es mit dem ersten Sieg der DEG Düsseldorf am Sonntag den Bach runter. Erst glichen die Iserlohn Roosters aus – und in der Overtime klauten sie den lange Zeit dominierenden Düsseldorfern auch noch den Extrapunkt: 3:4 (1:1, 1:0, 1:2, 0:1) ist der Zahlencode für hängende Köpfe im Düsseldorfer Dome.
Nach dem ersten Auswärtssieg der Saison in München stellte Coach Steven Reinprecht dieselbe Mannschaft aufs Eis am vergangenen Freitag beim EHC Red Bull. Olli Mebus, Torsten Ankert, Luis Üffing und Rick Schofield fehlten weiterhin, Lenny Boos stürmte für die Moskitos Essen in der Oberliga. Henrik Haukeland hütete das Tor.
Beide Teams wollen gewinnen
Die Partie begann schnell und körperbetont. Kurz vor dem ersten Powerbreak hatte Düsseldorf die erste zwingende Druckphase des Spiels – ohne zu einem Abschluss zu kommen. Auch das Powerbreak unterbrach keinesfalls die Euphorie der Hausherren: Philip Gogulla hatte an der blauen Linie Probleme bei der Puckkontrolle, doch schaffte es auf Knien das Spielgerät auf Paul Postma weiterzuleiten, der abzog – Jenike parierte, Bennet Roßmy stocherte bei 9‘39 erfolgreich nach – 1:0 für Düsseldorf. Knappe fünf Minuten später musste dieser dann wegen Hakens auf die Strafbank. Ihren Vorteil nutzten die Sauerländer zum Ausgleich. Jacob Virtanen traf zum 1:1 bei 16‘00. Eine große Strafe wegen Ellbogen-Checks von John Broda (fünf Minuten!) nutzte Düsseldorf nicht.
Ehl bereitet das 2:1 mit einem Superpass vor
Das Tor für Düsseldorf fiel zwei Minuten nach der Drittelpause. Alex Ehl legte die Scheibe vom linken Bullykreis vor das Tor an den langen Pfosten, an dem Drake Rymsha stand und bei 22‘10 zum 2:1 traf. Drake Rymsha musste bei 25‘31 wegen Haltens und unsportlichen Verhaltens im Nachgang auf die Strafbank. Vier Minuten Unterzahl hatte Düsseldorf zu überstehen. Das gelang.
Ebner trifft zur Führung – dann beginnt das Drama
Im Schlussabschnitt zeigte sich zunächst Düsseldorf läuferisch überlegen und kam oft zum Torschuss. Das Spiel wurde zu einem offenen Schlagabtausch. Bei 50‘12 schlenzte Shane Gersich den Puck in die rechte Torwartecke – 2:2. Es wurde noch spannender. Auf der Suche nach dem Lucky Punch durften keine Fehler gemacht werden. Dann kam Bernard Ebner bei 56‘20 zwischen blauer Linie und linkem Bullykreis frei zum Schlagschuss – Tor – 3:2! Alles schien auf den ersten Dreier der Saison hinauszulaufen, doch vier Sekunden vor Schluss gelang den Gästen mit Zach Osburn erneute der Ausgleich: 3:3 bei 59‘56.
Overtime. Und da hatte Iserlohn das Momentan auf seiner Seite. Bei 61‘50 schoss Branden Troock die Gäste ins Glück. Angesichts der guten Spielleistung von Düsseldorf – doppelt bitter.
Nun kommen die Kölner Haie
Bereits am kommenden Freitag (18.10.) um 19.30 Uhr kommen die Kölner Haie zum Derby. Es gibt noch vereinzelt Karten unter www.degtickets.de. Am Sonntag (20.10.) gastiert die DEG bei den Adler Mannheim (14 Uhr).