Düsseldorf Hubbelrath: Verpuffung verletzt zwei Soldaten bei Katastrophenschutzübung
Bei der Katastrophenschutzübung LoKi24 von Bundeswehr, Feuerwehr Düsseldorf und Rettungsdiensten ist es zu einer ungeplant heftigen Verpuffung gekommen. Dabei erlitten zwei Soldaten Brandverletzungen. Kurzzeitig musste die Übung mit rund 300 Soldat*Innen und Einsatzkräften in der Hubbelrather Kaserne unterbrochen werden, um die beiden echten Verletzten versorgen zu können. Nach Auskunft von Major Sebastian Linke, Pressesprecher des Landeskommandos Nordrhein-Westfalen, wurden beide Soldaten in ein Krankenhaus gebracht.
Es passierte bei der Vorbereitung eines Brandhauses
Gegen 13 Uhr am Freitag (4.10.) bereiteten die Männer eine von mehreren Übungslagen vor. Unter dem Titel „Brandhaus“ sollte das Löschen, Retten und Bergen von Verletzten unter möglichst realen Bedingungen geübt werden. Hierzu wurde aus einem Fünf-Liter-Kanister ein Brandbeschleuniger in das Übungshaus gekippt – vermutlich Benzin. Anschließend sollte das Feuer mithilfe einer entflammten Strohgarbe gezündet werden. Dabei gab es eine meterlange Stichflamme, die plötzlich und mit einem Knall entzündete. Die Stichflamme schleuderte einen Soldaten in die Büsche.
Laute Rufe „Real, real, real“
Durch laute Rufe „Real, Real, Real“ wurde die Übung unterbrochen und sofort Sanitäter und ein Notarzt zum Unfallort beordert. „Wir konnten sofort die Behandlung der Verletzten einleiten“, sagte Pressesprecher Major Linke in einem ersten Statement. Während umgehend die Angehörigen verständigt wurden, überlegte die Leitung der zweitägigen Übung, diese abzubrechen. Letztlich entschieden man sich dagegen.
Zusammenarbeit von militärischen und zivilen Helfer*Innen
Das Übungsszenario von LoKi24 (Abkürzung für Lokale Katastrophenschutzübung interdisziplinär 2024) ging von einem Brand in einem militärischen Sicherheitsbereich aus, die zu einer Explosion führt. Im Übungshandbuch heißt es: „Die Flammen greifen um sich, zahlreiche Personen werden verletzt, sind in höchster Gefahr.“ An mehreren Stationen wurde die Zusammenarbeit von militärischen und zivilen Kräften geübt.
Rettungshubschrauber gelandet
An der zweitägigen Großübung nehmen nach Auskunft des Landeskommando rund 100 Soldat*Innen sowie 200 Kräfte der Feuerwehr Düsseldorf, sowie von zivilen Hilfsorganisationen teil – Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter, Malteser, ASB, DLRG und Technisches Hilfswerk. Unter anderem landete in Düsseldorfer Hubbelrath am Freitag ein SAR-Rettungshubschrauber aus Nörvenich bei Köln, an dem die Übergabe einer verletzten Person geübt wurde. Zudem trainierten die Kräfte in Hubbelrath das Verhalten nach einem Überfall mit Schusswaffengebrauch. Auch dabei ging es um die möglichst rasche Bergung und Versorgung von Verletzten in einem Erstfall.