Düsseldorf: Gedenken an den 7. Oktober
Aus Rücksicht auf den jüdischen Neujahrstag Rosch ha-Schana, der von Mittwochabend (2.10.) bis Freitag (4.10.) gefeiert wird, hat die Stadt Düsseldorf bereits am Montag (30.9.) mit einer Gedenkveranstaltung an den Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 gedacht. Unter der Überschrift “Ein Jahr danach… Perspektiven auf Antisemitismus und Israelhass nach dem 7. Oktober 2023“ hatten sich zahlreiche Menschen im Beatrice-Strauss-Zentrum der Mahn- und Gedenkstätte eingefunden.
Miriam Koch, Dezernentin für Kultur und Integration, und Dr. Oded Horowitz, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde, begrüßten die Anwesenden. Betroffene aus jüdischen Einrichtungen berichteten eindrucksvoll von den vergangenen zwölf Monaten unter dem Eindruck des immer stärker werdenden Antisemitismus.
Anschließend wurde die Frage, wie die Düsseldorfer Zivilgesellschaft mit den Herausforderungen des Antisemitismus umgeht und welche Maßnahmen ergriffen wurden oder geplant sind diskutiert.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: “Wir erinnern damit an die Ermordeten und Verletzten des schrecklichen Terrorangriffs der Hamas auf den Staat Israel und dessen Bürgerinnen und Bürger vor genau einem Jahr. Wir erinnern damit aber auch an die nach wie vor von den Terroristen im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln, die an diesem 7. Oktober verschleppt wurden und sich nunmehr seit einem Jahr in der Gewalt der Hamas befinden. Ihr Schicksal berührt uns sehr, wir stehen fest an der Seite der israelischen Bevölkerung und gedenken der Opfer des Terrors.”
Es sei jedoch ebenso wichtig, den in Europa und Deutschland immer stärker werdenden Antisemitismus und Judenhass zu diskutieren, ihn immer wieder zu verurteilen und Wege zu finden, ihn nachhaltig zu bekämpfen. “Nicht grundlos haben wir deshalb unsere zentrale Veranstaltung zum Jahrestag dem Antisemitismus und dessen Bekämpfung gewidmet. Dass jüdische Menschen in unserer Stadt in Angst vor Attacken und Anfeindungen leben müssen, ist für mich unerträglich”, so der Oberbürgermeister, der die Schirmherrschaft für den Abend übernommen hatte.
Neben der Mahn- und Gedenkstätte der Stadt Düsseldorf und dem Kommunalen Integrationszentrum im Amt für Migration und Integration kooperierten bei der Veranstaltung die Jüdische Gemeinde Düsseldorf, SABRA, die Stadtbüchereien, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf, die Deutsch-Israelische Gesellschaft, RIAS NRW, das Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung, der Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf sowie “Respekt und Mut”.
Am 7. Oktober, dem eigentlichen Jahrestag, wird vor dem Düsseldorfer Rathaus die israelische Flagge gehisst.