Düsseldorf: AOK fördert Projekte zur Stärkung von Kindern
Seit vielen Jahren können sich Projekte Düsseldorf, Erkrath und Mettmann bei der AOK bewerben, die sich zum Ziel gesetzt haben die Lebensumstände und die Gesundheit von Kindern zu verbessern. „Starke kids“ heißt die Aktion, bei der die Krankenkasse auch in diesem Jahr Geldpreise in Höhe von 6.000 Euro an Bewerber*innen vergab. In der neuen Zentrale der AOK an der Wanheimer Straße weihten die Preisträger den größen Saal ein und sorgten für ordentlich Leben in der Runde.
Denn vom Krabbelkind bis zum Oberstufenschüler war die Spanne der Preisträger*innen groß. 24 Projekte hatten sich beworben und es war keine leichte Aufgabe für die Jury daraus die besten auszusuchen. Als Jurymitglieder ehrten am Dienstag (24.9.) Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Dr. Wilfried Kratzsch (Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsches Forum Kinderzukunft), Karl-Heinz Bruser (1. Vorsitzender Kreissportbund Mettmann), Simone Thedens (Geschäftsführerin der Thedens GmbH und Mitglied “#Unternehmer*’innen mit Herz“), Axel Meven (Abteilungsleiter Jugendförderung des Mettmanner Jugendamts) und die AOK-Direktorin Düsseldorf/Kreis Mettmann, Stefanie Betzer, die Projekte. Moderiert wurde die Veranstaltung von Sabrina Wegner.
„Mit dem lokalen Starke-Kids-Netzwerk stellen wir uns seit 2008 gegen diese negative Entwicklung, organisieren ein lokales Gesundheitsnetzwerk und zeichnen gemeinsam lokale Projekte mit Geldpreisen aus. Wir möchten damit die Gesundheitsrisiken der Kinder und Jugendlichen minimieren. Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress, Nikotin und Alkoholmissbrauch, sowie übermäßiger Medienkonsum führen zu körperlichen Defiziten. Hinzu kommen psychischen Belastungen, Konzentrationsstörungen, Allergien, Sucht und Aggressionsverhalten bei den Kindern und Jugendlichen“, betonte Stefanie Betzer.
1. Preis für das Projekt „ Abschied nehmen“
Der Verein Kinderforum aus Lörick besteht bereits seit über 40 Jahren und ist aus einer Elterninitiative entstanden. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Stärkung der Widerstandsfähigkeit und Förderung der emotionalen Kompetenzen. Das prämierte Projekt beschäftigt sich mit dem Thema „Abschied nehmen” und wurde mit 2000 Euro prämiert. Was für viele Erwachsene eine Tabu-Thema ist, ist für Kinder noch ohne Vorbehalte, sie gehen ganz natürlich damit um. So wird der Tod den Vorschulkindern einfühlsam als Bestandteil des Lebens erklärt. Die Kinder besuchen einen Bestatter, ein Krematorium, den Friedhof und haben auch in einer Ecke des Kita-Geländes einen kleinen Erinnerungsort angelegt. Dazu gehört theaterpädagogische Begleitung, Gesprächsrunden und Bastelaktionen. Die Kinder sollen emotional gestärkt werden und erfahren, dass Gefühle sehr wichtig sind. Mit dem Preisgeld wird die Fortsetzung des Projekts gesichert.
2. Preis für das Projekt „Winterspielplatz Luis und Luisa“
Die Rheinkirche Düsseldorf ist auf der Luisenstraße in Friedrichstadt beheimatet. Eine Gegend, in der es sehr wenig Raum und Grünanlagen für Kinder gibt. So entstand die Idee den Saal der Gemeinde in der kalten Jahreszeit von Oktober bis Ostern als Indoorspielplatz für Kinder und ihre Begleitpersonen zur Verfügung zu stellen. Dort können sie toben und spielen, werden kostenlos mit Snacks versorgt und für die Eltern gibt es die Möglichkeit zum Treffen und Vernetzen. Ziel ist es die körperliche, geistige, psychische und soziale Entwicklung der Kinder zu fördern. Stefanie Betzer überreichte den Scheck über 1500 Euro, für den weiteres stabiles Spielzeug angeschafft werden soll.
3. Preis für das Projekt „PluWi- nachhaltiger Schülerkiosk“
Das Wim-Wenders-Gymnasiums auf der Schmiedestraße in Oberbilk gibt es erst seit dem Jahr 2017. Damals startete man mit den ersten Fünftklässlern im Gebäude der alten Hauptschule, der Neubau wurde parallel errichtet. So fehlte es an einer Mensa, was ein Schülerprojekt auf den Plan rief, das bis heute Bestand hat. Sie gründeten einen mobilen Schülerkiosk unter dem Motto „PluWi = preiswert, lohnend, umweltschonend, Wim-Wenders“. Im Angebot preiswertes Obst, im benachbarten Seniorenheim produzierte belegte Brötchen und Süßigkeiten aus fairem Handel, die allerdings mit einer Zuckersteuer belegt sind. Nachhaltigkeit ist den Schüler*innen wichtig. So sind auch Schulmaterialien wie Hefte, Blöcke und Stifte mit dem Umweltlogo im Angebot. Obwohl mittlerweile eine Mensa in Betrieb ist, ist die Kundschaft dem Kiosk treu. Die Schüler*innen freuen sich über das Preisgeld von 1000 Euro.
Drei 4. Preise für die Projekte „Gemeinsam Stark werden“, „Oberbilk kocht über den Tellerrand“ und „Wachstum“
„Gemeinsam Stark werden“ ist ein Projekt des Vereins füreinander aus Erkrath. In der eigenen Begegnungsstätte Mosaik werden bis zu 15 Kinder betreut. Eine Köchin sorgt für die Verpflegung, es wird aber auch gemeinsam gekocht. Dazu gehört aber auch Bewegung, Stressreduktion, Hausaufgabenbetreuung und Spielen. 500 Euro gehen an das Projekt.
„Oberbilk kocht über den Tellerrand“ ist ein Projekt von vielen des Vereins Königinnen & Helden. In dem Verein sind Menschen mit 36 verschiedenen Nationalitäten. Die Projektgruppe trifft sich einmal wöchentlich und sucht ein Gericht aus einem Land aus. Dann wird gemeinsam geplant, eingekauft, gekocht und gegessen. Neben Infos zu Ernährung erfahren die Teilnehmer*innen dabei auch viel über die Kultur des jeweiligen Landes. Der Preis der AOK über 500 Euro wurde von Frau Simone Thedens, Geschäftsführerin der Thedens GmbH und Mitglied “#Unternehmer*’innen mit Herz”, überreicht. Sie hatte noch eine besondere Überraschung für die Gruppe. Denn bei einer Veranstaltung hatten die Unternehmer*innen mit Herz Spenden gesammelt und so gab es einen weiteren Scheck über 2500 Euro für die Königinnen&Helden. Überwältigt war nicht nur nicht nur die Gründerin des Vereins, Andrea Abbing, auch die Projektteilnehmer*innen freuten sich sichtlich. Sie planen aus den verschiedenen Gerichten ein internationales Kochbuch zu erstellen.
Das Projekt „Wachstum“ des Konrad-Heresbach-Gymnasiums in Mettmann läuft bereits sehr mehreren Jahren und führt die Schüler*innen der achten Klassen an die Themen Natur, Ernährung und Stressreduktion heran. Im außerschulichen Lernort „Gartenschule“ säen, pflanzen und ernten sie selber, erleben aber auch Gemeinschaft, Stärkung der individuellen Persönlichkeit und Hilfestellung im Umgang mit Stress. Mit dem Preisgeld wird die Gartenschule weiter ausgestattet.