Düsseldorf: Das Festival der Sticker noch bis Anfang November im Franzmann
*** Aktualisierung: Wegen des großen Erfolgs wird das Stickerfestival bis zum 2. November 2024 verlängert. ***
Bereits im vergangenen Jahr feierte das „Franzmann Stickerfest“ seine fulminante Premiere und so war klar, dass es eine Wiederholung geben wird. Seit dem 30. August läuft das “Franzmann Stickerfest Vol.2”. Nicht nur in der Jugendeinrichtung auf der Ratinger Straße 20 in Düsseldorf präsentieren verschiedene Sticker- und Paste-Up-Artists aus der ganzen Welt ihre Werke. Auch am unteren Rheinwerft ist eine Galerie entstanden. Noch bis zum 27. September sind alle eingeladen die Faszination urbaner Sticker und deren Künstler*innen zu feiern.
Für die zweite Ausgabe des Festivals wurden seit Mai Sticker- und Street-Artists aufgerufen, Sticker und Artverwandtes an die Jugendeinrichtung zu senden. Die Ausbeute von rund 400 Zusendungen wird jetzt im Jugendkulturcafé Franzmann präsentiert. Sticker vom renommierten Street-Artisten Space Invader, Monsieur Chat und Hooker One kleben neben Stickern einheimischer Künstler*innen wie Markant, Bartotainment oder Lemon Rope. No Hate, Diversity und Meinungsvielfalt sind Themen, die dem Jugendkulturcafé Franzmann und seinen Besucher*innen ein persönliches Anliegen sind und auch beim Stickerfestival zum Ausdruck kommen.
Nach dem Stickerfestival 2023 kam der Wunsch auf, die eigenen Werke auch im öffentlichen zu zeigen. Mit Unterstützung der Stadt Düsseldorf entsteht eine riesige Wall of Love in den Nischen an der unteren Rheinwerft. Keine Selbstverständlichkeit, denn das Paste-up (mit Kleister oder Leim aufgezogene Plakate) ist zwar Ausdruck der Streetartkultur, doch kann auch als Straftat der Sachbeschädigung gemäß § 303 Abs. 2 StGB gewertet werden. Insofern war es für viele jugendliche Künstler*innen und Gestalter*innen ein Fest, die Wände ohne Furcht vor strafrechtlichen Repressalien gestalten zu können.
An der neugestalteten „Kasematten-Galerie“ haben international agierende und renommierte Künstler*innen wie Andrea Aldam (Italien), Vez Spoon Art (UK), The Photographer (Spanien) und DMSTFF (UK) gemeinsam mit einheimischen Künstler*innen wie Metra Eda, Planetselfie, Jada Streetart, Miss Glueniverse, Marlix Art, Fuxundschalter und Markant mitgewirkt.
Die Street Artists waren außerdem aufgerufen, einen Ballon als Zeichen für Vielfalt und Gemeinschaft zu entwerfen. Das Feedback war enorm, bis immer noch treffen täglich Ballons aus aller Welt ein, die im Laufe des Festivals weiter verkleistert werden.
Auch die Sticker- und Paste-up-Aktionsfläche im Jugendkulturcafé Franzmann ist sehenswert. Unterschiedliche Flächen und Gegenstände wurden kunstvoll und teils mit handgemachten Sticker von jugendlichen Besucher*innen in den vergangenen zwei Monaten beklebt. Ein funktionierender Plattenspieler, eine Boombox, Computer, Skateboards und Möbel werden vor der großen Paste-up-Wall of Love präsentiert.
Die Stickerart-Szene agiert weltweit und ist vernetzt. Sticker können begehrte Sammler- bzw. Tauschgegenstände sein. Daher bietet das Jugendkulturcafé Franzmann während des Stickerfestivals eine große Kiste mit Stickern an, in der sich Besucher*innen selbst bedienen und Sticker einfach mitnehmen können oder im besten Fall eigene Sticker hineingeben. Während der Öffnungstage des Festivals können vor Ort Sticker selbst gestaltet und an den noch wenigen freien Flächen im Jugendkulturcafé verklebt werden. Natürlich kann man die Sticker auch einfach mit nach Hause nehmen. Inspiration zu eigenen Entwürfen kann man sich in den ausliegenden Stickermagazinen und -bücher holen. Darüber hinaus gibt es im Rahmen des Festivals Exkursionen an die untere Rheinwerft sowie weitere Workshops.
Franzmann Stickerfest Volume 2
Montags von 15 bis 18 Uhr sowie dienstags bis freitags von jeweils 15 bis 21 Uhr im Jugendkulturcafé Franzmann, Ratinger Straße 20, 40213 Düsseldorf
Weitere Infos zu Workshops und Exkursionen hier.
Jugendkulturcafé Franzmann
Das Jugendkulturcafé Franzmann der katholischen Jugendagentur Düsseldorf bietet seit 2015 jungen Düsseldorfer*innen die Gelegenheit, sich in einem geschützten Raum zu entfalten, sozial zu engagieren oder ihre Kunst auf die Bühne zu bringen. Es gibt viele unterschiedliche, kulturelle Angebote und eine diverse Programm- und Besucher*innenstruktur. Jugendliche aus dem Hardcore-/Punkrockmilieu erhalten Raum für ihre Aktionen ebenso wie beispielsweise die ukrainische, junge Community oder Erasmusstudierende. Jede*r ist willkommen. Das Jugendkulturcafé ist eine No-Hate-Area, dort wird Vielfalt gelebt und geteilt. Es gibt verschiedene Angebote wie kostenlose Workshops und Veranstaltungen oder man kommt einfach nur auf ein Getränk vorbei. Weitere Infos zum Angebot und Cafe gibt es hier.