Müllabfuhr in Düsseldorf: Mehr Dinge dürfen in die gelbe Tonne – öfter geleert wird sie aber nicht
Einen besseren Service bei der Müllabfuhr soll es im nächsten Jahr für die Düsseldorfer*innen geben. Mit der Einführung der neuen Wertstofftonne sieht die Stadt Möglichkeiten der Restmüllreduzierung.
Eine zusätzliche Mülltonne wird es aber nicht geben, denn die neue Wertstofftonne ist die alte gelbe Tonne. Die Änderung liegt bei dem, was darin entsorgt werden darf. Waren das bisher Verpackungsmaterialien, dürfen nun auch “stoffgleiche Nichtverpackungen” hinein. Darunter fallen Abfälle aus Metall oder Kunststoff, beispielsweise kaputte Koch-Utensilien, Gießkannen und weiteres, was keine Verpackungen ist. Der Vorteil ist, dass diese Dinge nicht mehr in die graue Restmülltonne kommen und diese dadurch entlastet wird. Nicht ganz schlüssig ist die Regelung des Leerungs-Intervalls. Denn obwohl in die gelbe Wertstofftonne deutlich mehr Abfall darf, wird sie nicht häufiger geleert. Auf Nachfrage weist die Stadt darauf hin, man könne ja eine zusätzliche gelbe Tonne bestellen.
Im Unterschied zur Papier- und zur Braunen Tonne. Die “Blaue Tonne” für Altpapier wird ab dem 1. April die Leerungshäufigkeit von 14-täglich auf wöchentlich erhöht. Ob sich dadurch das Problem löst, dass die Menschen ihre sperrigen Pappkartons neben den Papiercontainer stapeln, ist fraglich.
Auch die Biotonne wird ab dem 1. April wöchentlich statt wie bisher 14-täglich geleert – mit Ausnahme der Monate Dezember, Januar und Februar. In diesen Wintermonaten wird wie bisher 14-tägig geleert. Künftig dürfen auch Küchenabfälle “nach dem Kochtopf” in der kostenlosen Biotonne entsorgt werden. Eine weitere Möglichkeit das Restmüllvolumen zu verringern.
“Von der Neuorganisation der Abfallwirtschaft zum Jahreswechsel werden die Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt profitieren. So werden etwa die Papier- und Biotonnen häufiger entleert. Zudem werden neue Optionen bei der Abfallentsorgung ermöglicht – und das alles unter Wahrung stabiler Kosten”, so Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.
Neuer Zahlungsweg
Ab dem 1.1.2025 wird die Stadt Düsseldorf die Gebühren für die Müllentsorgung und Straßenreinigung selber erheben, nicht wie bisher die Awista. Dies betrifft auch gewerblich genutzte Restmülltonnen. Die Gebührenbescheide 2025 werden im Januar 2025 von der Stadt verschickt. Die Struktur der Abfallgebühren (mit Grundgebühr, Leistungsgebühr, Teilservice-Abschlag und Vollservice-Zuschlag), bleibt ebenso wie die Bemessung der Straßenreinigungsgebühren nach Reinigungsklassen unverändert.
Wer seine Zahlungen per Lasteneinzugsverfahren abwickelt, muss ein neues SEPA-Mandate erteilen. Dazu werden im Herbst 2024 alle Kund*innen angeschrieben und auch die Gebührenbescheide weisen auf den geänderten Zahlungsempfänger hin. Mit QR-Codes können die Zahlungen einfach online abgewickelt oder alternativ online ein SEPA-Mandat erteilt werden.
Hintergrund
Die Stadt Düsseldorf hat die Vergabe der Abfallwirtschaft neu ausgeschrieben und die Leistungen überarbeitet. Der Rat hatte beschlossen die gelbe Tonne in die Wertstofftonne umzuwandeln. Ab dem 1.1.2025 ist die Stadt dann selbst für die Verwertung von 20 Prozent der in der Wertstofftonne erfassten Abfälle verantwortlich. Die Bereiche Abfallwirtschaft und Stadtreinigung mit Winterdienst übernimmt die neue Firma AWISTA Kommunal GmbH ab 1.1.2025.