Düsseldorf: Sonnenblumenband soll Fluggästen mit unsichtbaren Beeinträchtigungen das Reisen erleichtern
Am Flughafen London-Gatwick Airport wurde das „Sunnflower Lanyard“ – ein Sonnenblumen Umhängeband – entwickelt, um Menschen mit nicht sichtbare Beeinträchtigungen das Reisen zu erleichtern. Wer ein solches grünes Band mit Sonnenblumenmuster trägt, macht darauf aufmerksam, dass er oder sie unter Umständen mehr Zeit, Hilfe oder Rücksichtnahme benötigt. Der Flughafen Düsseldorf hat das Programm „Hidden Disabilities Sunflower“ nun übernommen. Damit soll das Bewusstsein für nicht sichtbare Beeinträchtigungen geschärft, die Integration von betroffenen Personen in öffentlichen Räumen gefördert und den Betroffenen bei Bedarf unkompliziert geholfen werden.
Das Sunflower Lanyard ist international anerkannt. Für Menschen mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen wie Hör- und Sehbehinderungen, Autismus, Epilepsie, Demenz oder Angststörungen sind Orte mit Menschenmassen wie Flughäfen eine besondere Herausforderungen. Damit sich alle Passagiere am Flughafen wohl und gut aufgehoben fühlen, wird das Sonnenblumenband nun eingeführt.
Es ist bei Bedarf kostenlos an Informationsschaltern und bei der Flughafen-Seelsorge erhältlich. Passagiere, die das Sonnenblumenband tragen, machen damit ihre Mitreisenden und das Personal darauf aufmerksam, dass sie eventuell etwas mehr Zeit benötigen oder häufiger nachfragen müssen. Die Flughafenmitarbeiter*innen werden geschult, um entsprechend sensibel zu reagieren.
Wichtige Hinweise zur Nutzung
Das Tragen des Sunflower Lanyards ist nicht mit einem automatischen Anspruch auf zusätzliche Serviceleistungen verbunden. Der spezielle Betreuungsservice für beeinträchtigte Passagiere (PRM-Service) muss weiterhin wie gewohnt bis spätestens 48 Stunden vor dem Abflug bei der jeweiligen Airline oder im Reisebüro angemeldet werden.
Damit geht der Flughafen Düsseldorf einen ersten wichtigen Schritt, dem die Deutsche Bahn und die Rheinbahn folgen könnte.