So erging es den Düsseldorfer*innen bisher bei Olympia
Am 26. Juli wurden die Olympischen Spiele in Paris eröffnet und auch neun Düsseldorfer*innen traten die Reise an. Der Traum von olympischen Edelmetall hat sich nicht für alle erfüllt, aber mit einer Sportlerin feierte ihr Verein in der Landeshauptstadt am Mittwochmittag (31.7.).
Rudern
Bei den Olympischen Spielen in Paris gab es das erste Edelmetall für eine Düsseldorfer Athletin. Leonie Menzel (RC Germania) saß zusammen mit Maren Völz (RC Potsdam) , Tabea Schendekehl (RC Hansa Dortmund) und Pia Greiten (Osnabrücker RV) im Frauen Doppelvierer des Deutschen Ruder Verbands, der hinter den Booten aus Großbritannien und den Niederlanden den dritten Platz belegte und damit die Bronzemedaille eroberte.
Zur Streckenhälfte bei 1000 Meter waren Großbritannien, Niederlande und die Ukraine vorne, dahinter folgten auf den Positionen vier bis sechs China, Deutschland und die Schweiz. Dann aber zeigte der Deutschland-Vierer enormes Stehvermögen, schob sich Zentimeter um Zentimeter an China heran und vorbei. Auch die Ukraine musste sich den Schlussspurt-Qualitäten der Menzel-Crew beugen.
Menzel war auch schon bei den Spielen 2021 in Tokio dabei. „Da saß ich im Doppel-Zweier und es war nicht schön Elfter zu werden“, zieht Menzel einen Vergleich. „Ich bin sehr froh, dass es für uns diesmal gereicht hat.“
Tischtennis
Borussias Dang Qiu, amtierender Einzel-Europameister, startet in drei Wettbewerben in Paris und galt bei allen als Medaillenkandidat. Nach dem Aus in der ersten Runde des Mixed-Wettbewerbs an der Seite von Nina Mittelham, beendete Kirill Gerasimenko (Kazachstan) die Einzel-Medaillenträume des Borussen in Runde zwei. „Ich muss leider anerkennen, dass er verdient gewonnen hat. Er hat sehr viele Bälle auf den Tisch zurückgespielt und mich damit zermürbt. Er hat einen guten Winkel auf meine Bälle, spielte mich sehr unangenehm an und liess mich für jeden Punkt extrem viel arbeiten. Ich musste ziehen, ziehen, ziehen, während er hinten eine gute Distanz hat und meine Bälle gut reinblockte. Das machte es für mich gegen ihn sehr schwer.“ Trotz einer 3:1 Satzführung reichte es für Qiu nicht. Er stand im sechsten Durchgang dicht vor einem, zu diesem Zeitpunkt, verdienten Sieg, nur ganze zwei Punkte fehlten dem Penholderass. Doch der Kasache konnte kontern. „Ich habe zwar mit 3:1 geführt, aber es waren alles umkämpfte Sätze. Es war ein Spiel auf des Messers Schneide. Im fünften Satz habe ich ein bisschen die Konzentration verloren, so etwas darf nicht passieren“, ärgerte sich der Borusse. „Im sechsten Satz traf ich zwei Mini-Entscheidungen falsch und hatte auch ein bisschen Pech.” Nun hat Qiu noch mit der Mannschaft, zu der auch sein Vereinskamerad Timo Boll gehört, eine letzte Medaillenchance.
Fechten
Für Florettfechterin Anne Sauer (Deutscher Fechtclub Düsseldorf) waren die Olympischen Spiele im Achtelfinale vorbei. Bevor es für Sauer gegen die Weltranglisten-Erste Alice Volpi aus Italien ging, gewann Sauer zweimal. Gegen Volpi führte sie mit 10:8 Treffern, unterlag gegen die zweimalige Weltmeisterin aber noch mit 12:15. „Ich habe meine Leistung bestätigt, aber eine Überraschung wäre auch schön gewesen“, so Sauer.
Hockey
Selin Oruz und Luisa Nolte (beide Düsseldorfer Hockey Club) sind mit der deutschen Damen-Hockey-Nationalmannschaft auf Viertelfinalkurs. Drei Vorrunden-Partien haben die „Danas“ genannten Nationalspielerinnen bisher bestritten. Zum Auftakt gab es einen 2:0-Sieg über Japan, es folgte eine 1:2- Niederlage gegen die Welt- und Europameisterinnen aus den Niederlanden. Gegen die Gastgeberinnen aus Frankreich waren Oruz, Nolten und der Rest der „Danas“ mit 5:1 erfolgreich. Das letzte Vorrundenspiel bestreiten die deutschen Hockey-Damen gegen China (Freitag, 2.8.).
Beachvolleyball
Cinja Tillmann (DJK TuSA 06) hat sich mit ihrer Partnerin Svenja Müller (ETV Hamburg) eine blütenweiße Weste bewahrt. Zum Autakt gelang ein ungefährdetes 2:0 (21:14, 21:12) über die Französinnen Vieira/Chamereau und ließen gegen gegen die Tschechinnen Hermannova/Stochlova ein ebenso souveräne 2:0 (21:17, 21:9) folgen. Das letzte Spiel der Vorrunden-Gruppe C spielen Müller/Tillmann am Freitag (2. 8.).
Vielseitigkeitsreiten
Der kurzfristig für die Olympischen Spiele als Ersatzreiter nachnominierte Calvin Böckmann (Bergerhof Lohausen) erhielt keinen Einsatz.