Düsseldorf: Rheinkirmes eröffnet und neuer Jungschützenkönig bejubelt
Was für viele die größte Kirmes am Rhein mit rund 300 Fahrgeschäften und Buden ist, hat für die Sebastianer von 1316 eine ganz besondere Bedeutung. Denn es ist ihr Schützenfest, das am Freitagnachmittag (12.7.) eröffnet wurde.
Es hat Tradition, die Kirmes feierlich mit dem Durchschneiden des rot-weißen Bandes und dem Steigenlassen vieler Luftballons zu eröffnen. Für Andreas Paul Stieber war es die Premiere als Schützenchef. Gemeinsam mit dem 2. Chef Wolfgang Gehlfuß, Regimentskönig Carsten Meier, Pagenkönig Tobias Schmitz, Oberbürgermeister Stephan Keller, Oberst Torsten Peters und Manfred Kirscheinstein griff er zur Schere. Mit zahlreichen Ehrengästen und dem Tambourkorps St. Maximilian ging es anschließend quer über den Platz ins Festzelt.
Nach dem feierlichem Einzug der Fahnen der Gesellschaften und der Schausteller begrüßte Stieber die Schützen und Gäste. Die Liste der Namen der Ehrengäste war lang und reichte von Politik über Brauchtum bis zu den Unternehmensvertreter*innen. Wobei sich der Schützenchef die Spitze nicht verkneifen konnte, dass es Annette Grabbe von der Rheinbahn noch nicht ins Zelt geschafft habe – ob sie wohl mit dem ÖPNV anreisen wollte. Die Schützen, die Schausteller und die Stadt bilden in Düsseldorf den Dreiklang des Festes und machen es zu einem grandiosen Erlebnis, fasste er zusammen.
Oberst Torsten Peters wurde anschließend offiziell seine Oberstkette umgelegt und Thomas König, der über mehrere Jahrzehnte für die Gestaltung der Kirmes verantwortlich war, wurde zum Ehrenvorstand des Vereins von 1316 ernannt. König, der Mitglied des Reitercorps Wilhelm Marx ist, wurde von seinen Kamerad*innen bejubelt.
Ruhig wurde es, als Stieber die Schützen bat, einen Moment inne zu halten, um Michael Zieren zu gedenken. Er war kurz nach seinem ersten Schützenfest als Chef im vergangenen Jahr verstorben.
Nachdem Oberbürgermeister Stephan Keller und Schaustellerchef Oliver Wilmering ihre Grußworte gesprochen hatten, war der Moment gekommen, an dem das Füchschen-Fass angeschlagen werden sollte. War es früher üblich, dass das Stadtoberhaupt den Zapfhahn mit kräftigen Schlägen in das Fass treibt, hatte der Zeltwirt bereits vorgearbeitet. Der Hahn saß bereits und das erste Bier war im Glas, aber auf den offiziellen Akt wollte man nicht verzichten. Also griff Keller zum Hammer und schlug, worauf das Bier aus dem Fass spritzte und es unerwartet feucht wurde. Mit einem vielfachen Prost war damit auch diese Tradition erfüllt.
Draußen auf dem Schießstand ging es anschließend darum den neuen Jungschützenkönig des Regiments zu ermitteln. Offenbar hatten alle gut geübt, denn bereits beim sechsten Schuss fiel die Platte. Der 17-jährige Niclas Krone von der Gesellschaft 11. Grenadiere Hubertus 1859 war der Glückliche. Sein Vater Manfred gehörte zu den ersten Gratulanten. Mit Musik, Vorstand und Kameraden ging es ins Festzelt, wo die Jugend das weitere Programm gestaltete.
So geht das Schützenfest weiter
Am Samstag wird für den amtierenden Regimentskönig Carsten Meier nach einem Festzug die Investitur am Rathaus stattfinden. Der große Festzug mit anschließender Parade auf der Reiterallee im Hofgarten steht am Sonntag auf dem Programm. Eine Übersicht über das Programm finden sie hier.