Düsseldorf: Ein neuer Bolzplatz für Volmerswerth
Der Heimat- und Bürgerverein Volmerswerth (BHV) hatte den in die Jahre gekommenen Bolzplatz schon lange im Blick. „Im BHV haben wir eine Projektgruppe ‘Spielplatz’. Die hat überlegt, was mit dem Spiel- und Bolzplatz an der Volmerswerther Straße passieren kann. Wir haben eine Fragebogenaktion durchgeführt, in den Kitas gefragt, was wir machen, was wir verbessern müssen“, erläuterte der HBV-Vorsitzene Lothar See. „Deshalb standen wir auch mit dem Gartenamt in Kontakt.“ Zum Glück für Volmerswerth, denn jetzt erstrahlt der ehemals heruntergekommene Bolzplatz mit dem anliegenden Kinderspielplatz in neuem, grasgrünem Glanz.
Die Gofus, der Verein Golf spielender Fußballer, hat das Projekt „Platz da“ initiiert. Dabei finanzieren sie die Sanierung und den Neubau von Bolzplätzen. Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft kam „Das Sommermärchen, das echt kickt“ hinzu, bei der in jeder der zehn Spielstädte je ein Bolzplatz zusätzlich saniert wird. Als die Stadt die Gofus-Anfrage erhielt wo Bedarf besteht, war schnell klar, der Bolzplatz an der Volmerswerther Straße sollte es sein.
„Es gibt wohl keinen besseren Zeitpunkt, ein neues Spielfeld für junge Talente einzuweihen und so ein Stück Fußball-EM nachhaltig in Düsseldorf zu bewahren – ganz im Sinne des Mottos ‘Everybody‘s Heimspiel’“ erklärte Oberbürgermeister Stephan Keller bei der offiziellen Eröffnung am Donnerstag (11.7.). „Die Zusammenarbeit von Gofus, dem Heimat- und Bürgerverein und dem Gartenamt, das im Zuge der Rasenverlegung auch den Spielplatz aufgehübscht hat, hat etwas Nachhaltiges geschaffen. Das hat aber nichts mehr dem Bolzplatz zu tun, wie wir ihn von früher kannten. Das ist ein Bolzplatz Highend.“
Stimmt, denn die 550 Quadratmeter große Fläche aus strapazierfähigem Schattenrasen hat Stadionqualität. Das merkten auch die Volmerswerther Kids, die sich reihenweise die Schuhe auszogen und auf Strümpfen Fußball spielten. „Wir machen gleich ein Spiel von Schuhträgern gegen Strumpfträger“, schlug daraufhin Ex-Nationalspieler Stefan Kießling vor. Der frühere Bundesligaprofi, der 344mal für Bayer 04 Leverkusen in der ersten Bundesliga auflief und dabei 131 Tore erzielte, war nicht nur zur Bolzplatz-Eröffnung gekommen, sondern hat auch die Patenschaft über das neugeschaffene Kickerfeld übernommen. „Das war naheliegend. Ich bin Gofus-Mitglied und ich wohne zehn Minuten von hier entfernt“, verriet Kießling. „Das heißt aber nicht, dass ich jetzt jeden Tag hier vorbeischaue und den Müll wegräume. Aber wenn ich mit meinen Kindern hier vorbeiradle und wir Lust zu kicken haben, dann machen wir das.“
Die Gofus investierten 20.000 Euro in Volmerswerth. Der Platz ist die Nummer sieben im Rahmen der „Das Sommermärchen, das echt kickt“-Aktion und die Nummer 274 seit Beginn des „Platz da“-Projektes. „Wir haben dafür bisher 13,8 Millionen Euro investiert“, verriet der Gofus-Vorstand Friedhelm Bröker. Gut investiertes Geld, wie die strahlender Kinderaugen verrieten.