Düsseldorf: Thomas Jarzombek und Johannes Winkel treten für die CDU bei der Bundestagswahl 2025 an
Der Termin für die Bundestagswahl 2025 steht noch nicht fest, aber bei den Parteien werden bereits jetzt die Weichen gestellt. So wählte auch der Kreisverband der Düsseldorfer CDU am Samstag (29.6.) ihre Kandidaten für die beiden Wahlkreise. Im Norden (Wahlkreis 105, Düsseldorf I) wird – wie bereits bei den vergangenen Wahlen – Thomas Jarzombek um die Stimmen der Wähler*innen kämpfen. Im Süden, bei der Bundeswahlwahl 2021 noch das Revier von Sylvia Pantel, sicherte sich Johannes Winkel das Votum der Mitglieder.
Über 250 CDU’ler*innen waren am Samstagmorgen in die Aula des Cecilien-Gymnasiums in Niederkassel gekommen, um neben den Delegierten für Bezirks-, Landes- und Bundesparteitage auch die beiden Kandidaten für die Bundestagswahl 2025 zu wählen. Während es bei den Delegierten für die Parteitage bei der CDU die Quote von mindestens einem Drittel Frauen gibt, waren die Kandidaten für die Bundestagswahl alle männlich.
Jarzombek und Höschel warben um das Votum
Thomas Jarzombek, der seit 15 Jahren Mitglied des Bundestages ist, hatte einen Gegenkandidaten. Mathias Höschel, der Frau und Kinder zur Unterstützung mitgebracht hatte, präsentierte sich bei seiner Vorstellung kämpferisch. Sein geforderter Prozess der Erneuerung bezog sich nicht nur auf das neue Grundsatzprogramm der CDU, sondern auch auf ihn als Kandidaten für den Düsseldorfer Norden. Nach der Wahl 2025 gelte es den Scherbenhaufen zu korrigieren, den die Ampel hinterlassen habe und teilte besonders an Bundes-Innenministerin Nancy Faeser aus, die er als das größte Sicherheitsrisiko der Republik bezeichnete. Die aktuelle Arbeit der Ampel bestünde in der langwierigen Prüfung aller Probleme und Höschel appellierte „raus aus dem Prüfen, rein ins Handeln!“.
Thomas Jarzombek konterte gelassen, in dem er aufzeigte, was in den vergangenen Jahren erreicht worden sei. Bereits bei den Wahlen 2009, 2013, 2017 und 2021 hatte er die Wähler*innen überzeugt und seinen Wahlkreis direkt gewonnen. Am neuen Grundsatzprogramm der CDU habe er mitgearbeitet und Jarzombek betonte, die CDU sei eine christliche Partei, für die weiterhin Empathie und Menschlichkeit hohe Werte seien. Dazu gehöre es dem Antisemitismus entschieden entgegenzutreten. Als Mitglied in den Ausschüssen für Digitales sowie Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung trat er schon immer dafür ein, neue Technologien im Blick zu behalten. Sein Ziel ist es, dass in Deutschland das erste Fusionskraftwerk in Betrieb geht. Aber auch noch mehr Forschungsprogramme im medizinischen Bereich an die Uni zu holen.
Von den 250 abgegebenen Stimmen erhielt Thomas Jarzombek 154 (61,6 Prozent), sein Herausforderer Mathias Höschel 96 (38,4 Prozent) .
Auch im Süden ein männlicher Kandidat
Da es für den Wahlkreis 106, Düsseldorf II, außer Johannes Winkel keinen Kandidaten gab, war dessen Wahl sicher. Er erhielt 197 Ja- und 18 Nein-Stimmen. Dennoch versuchte der 32-Jährige, der das Amt des Bundesvorsitzenden der Jungen Union bekleidet, mit seiner Rede die Anwesenden auf die erforderliche Zeitenwende einzuschwören. Denn offene Grenzen und ein Sozialstaat für alle könne es nicht länger geben. Er sieht das „Drittstaatenmodell“ als Mittel, die irreguläre Migration nach Deutschland zu begrenzen. Ein Wirtschaftsaufschwung und neue Investitionen dürften nicht durch Neuverschuldung erreicht werden, betonte er, da dies zu Lasten der jungen Generation gehe. Stattdessen seien der Abbau der Bürokratie und private Investitionen erforderliche Mittel. Neue Wege seinen auch in der Verteidigung wichtig, weshalb Winkels für ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr für Männer und Frauen plädierte, bei dem zwischen Bundeswehr oder sozialen Einrichtungen gewählt werden könne.
Ein zufriedener Oberbürgermeister
Zwischen den Wahlgängen richtete Oberbürgermeister Stephan Keller das Wort an die Mitglieder und berichtete von der „intensivsten und erfolgreichsten“ Woche seiner Amtszeit. Denn nicht nur die äußerst positive Resonanz auf Düsseldorf als Host-City der UEFA EM 2024 sorgte für gute Laune beim Stadtoberhaupt. Auch der Grundstückskauf am Wehrhahn und damit verbunden die Möglichkeit, dort die Oper und weitere Projekte zu realisieren, seien ein großer Erfolg. Dies sei mit einer Mehrheit aus CDU, SPD und FDP gelungen, was ein Zeichen dafür sei, dass in Düsseldorf nicht die Parteipolitik oberste Priorität habe, sondern das Wohl der Stadt.