Düsseldorf: Zustand der Straßen wird durch Hightech-Fahrzeug erfasst
Wenn die Düsseldorfer*innen in diesen Tagen Fahrzeuge mit großen Kameras auf dem Dach sehen, die durch die Straßen fahren, ist das keine erneute Erfassung von google. Die Stadt hat den Dienstleister Cyclomedia beauftragt, den Zustand der Straßen zu erfassen.
1.224 Kilometer Straße gibt es in der Landeshauptstadt und die Bürger*innen wissen, dass der Zustand in vielen Stadtteilen zu wünschen übrig lässt. Selbst wenn die Stadt nach der Online-Meldung eines Schlaflochs sehr schnell reagiert, bleibt es oft bei Flickenteppichen, die schnell wieder kratertiefe Löcher aufweisen – besonders für Radfahrer*innen eine Gefahr. Hier geht es zur Meldemöglichkeit von Straßenschäden.
Um einen Überblick über den Handlungsbedarf zu erhalten, wird die Firma Cyclomedia mit drei Spezialfahrzeuge die Flächen der Straßen erfassen. Kameras und Laserscannern nehmen Unebenheiten und Löcher auf. Bis Ende Juli entstehen dabei hochauflösende, georeferenzierte und dreidimensionale 360-Grad-Panoramabilder, die anschließend ausgewertet und für die zukünftige Instandsetzung von Fahrbahnen sowie Rad- und Gehwege verwendet werden sollen.
Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral: “Die hochauflösende Erfassung unseres Straßennetzes durch die mit Kameras und Laserscannern ausgestatteten Fahrzeugen ermöglicht uns einen ganz neuen Blick auf den aktuellen Ist-Zustand. Anhand der gewonnen Daten ist es zukünftig möglich, Sanierungen noch besser zu priorisieren und Schäden zu beheben. Außerdem erleichtern die aktuellen Aufnahmen in Zukunft Planungen und Messungen.”
Da einige Straßen mehrere Fahrspuren oder separat geführte Abbiegespuren haben, werden die Fahrzeuge rund 1650 Kilometer erfassen. Auch breite eigenständige Fuß- und/oder Radwege sollen befahren werden. Die Aufnahmen dienen den Mitarbeitenden der Verwaltung dazu, notwendige Visualisierungen, Messungen und Planungen umzusetzen. Durch die hohe Auflösung der Bilder lassen sich auch kleinere Risse erkennen. Die Erfassung des Straßenzustandes erfolgt durch künstliche Intelligenz (KI), die anschließend durch entsprechend geschultes Personal des Dienstleisters geprüft wird.
Gesichter und Kraftfahrzeug-Kennzeichen werden bei der Erfassung unkenntlich gemacht. Die Nutzung der Bilddaten dient ausschließlich internen Zwecken und eine Veröffentlichung der Panoramabilddaten ist nicht vorgesehen.