Düsseldorf: Hinweisschilder warnen vor den Gefahren des Badens im Rhein
Um auf die Gefahren des Badens im Rhein hinzuweisen, stehen nun an vielen Stellen Hinweisschilder. Bereits im vergangenen Jahr stellte die Feuerwehr 70 Schilder am Rheinufer auf. Sie wurden nun überprüft und durch weitere ergänzt. Durch Vandalismus waren einige beschädigt oder entfernt worden.
“Die Gefahren, die mit dem Baden im Rhein verbunden sind, werden leider noch zu häufig unterschätzt”, erklärt der Leiter der Feuerwehr David von der Lieth den Grund zur erneuten Anbringung der Hinweisschilder. “Insbesondere nicht sichtbare Unterströmungen und die Strömungsverhältnisse, die durch den Schiffsverkehr hervorgerufen werden, sind dabei besonders gefährlich. Aus diesem Grund werden wir bis zu einer dauerhaften Anbringung von Hinweisschildern an einer Interimslösung festhalten, um die Gefahr weiterhin in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zu rufen.”
Piktogramme und kurze Hinweise auf Deutsch, Englisch, Türkisch, Arabisch und Ukrainisch warnen vor der Lebensgefahr, die beim Schwimmen im Rhein droht. Neben Verhaltenshinweise, wie der Entsorgung von Müll oder dem Verzicht auf offenes Feuer, sind auf den Schildern auch die Notrufnummer und die Standort-Nummer angegeben. Besonders die exakte Standortangabe ermöglicht den Einsatzkräften die präzise Anfahrt.
Bis Juni 2024 gab es für die Einsatzkräfte der Feuerwehr bereits 14 (2023: 41) Alarmierungen zu Personen im Rhein. Dabei konnten fünf (2023: 11) Menschen gerettet und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert werden. Für eine (2023: 3) Person kam jede Hilfe zu spät.
Das Schwimmen im Rhein ist in bestimmten Zonen generell verboten, da es sich um eine Bundeswasserstraße handelt. 100 Meter oberhalb und unterhalb von Rheinhäfen gilt ein Badeverbot. An Brücken, Schiffs- und Fährlandestellen, Schleusen, Vorhäfen, Umschlagstellen und Werften darf ebenfalls nicht geschwommen werden.
Allerdings kann es auch an den sogenannten Kribben – ins Wasser ragende Kiesflächen – durch tückische Strudel und Strömungen zu lebensgefährlichen Situationen kommen. In der Fahrrinne herrscht eine besonders starke Strömung und fahren Schiffe vorbei, ziehen diese das Wasser an, was Badende mitreißen kann. Dies kann auch noch geschehen, wenn die Schiffe bereits viele hundert Meter weitergefahren sind, da der Sog oder die Wellen erst dann am Ufer ankommen. Gerade der Eindruck des niedrigeren Wasserstandes verlockt Kinder, in den Fluss zu waten.