Düsseldorf: Stadt initiiert Projekt Sicherheit im Bahnhofsumfeld
Die Situation im Bahnhofsumfeld, zu dem auch den Worringer Platz gehört, ist bereits seit langen schlecht. Anwohner*innen beschweren sich bereits seit Jahren über die Drogenszene und die damit verbundenen Kriminalität. Runde Tische und andere Maßnahmen erwiesen sich bisher als wirkungslos. Nun hat Oberbürgermeister Stephan Keller das Thema ganz nach oben auf seine Prioritätenliste gesetzt, nachdem er sich am Wahlsonntag (9.6.) selber ein Bild vor Ort gemacht hatte. Nach dem Vorbild des Projekts SIDI (Sicherheit in der Innenstadt) soll das Projekt SIBU (Sicherheit im Bahnhofsumfeld) gestartet werden. Dabei arbeiten Stadt, Polizei Düsseldorf sowie die Bundespolizei zusammen und auch Rheinbahn, die Deutschen Bahn, die Drogenhilfe, Streetwork, die Obdachlosenhilfe und alle weiteren Beteiligten sollen mitwirken. Der Start von SIBU ist auf nach der Europameisterschaft terminiert.
Bereits am 6. Juni haben sich OB Keller, Polizeipräsidentin Miriam Brauns, die Dienststellenleiterin der Bundespolizei am Düsseldorfer Hauptbahnhof Silke Bußkamp und der Vizepräsident der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin Helge Scharfscheer zum Austausch über das Thema Sicherheit im Rathaus getroffen. Anschließend wurden mit der Verwaltung erste Schritte veranlasst.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: “Sicherheit genießt in Düsseldorf oberste Priorität. Unsere Bürgerinnen und Bürger und unsere zahlreichen Gäste sollen sich bei uns wohlfühlen. Dies ist rund um den Hauptbahnhof und am Worringer Platz derzeit nicht gegeben, hiervon konnte ich mich am Wahlsonntag einmal mehr selbst überzeugen. Die Situation stellt die Verwaltung und die Behörden vor erhebliche Herausforderungen. Offenes Dealen und entsprechend selbstverständlicher Konsum vor Ort sind inakzeptabel. Es besteht Einigkeit unter den beteiligten Akteuren, dass wir in in Anlehnung an unser sehr erfolgreiches Projekt SIDI (Sicherheit in der Innenstadt) hier eine ähnliche eine Projektstruktur einrichten. Neben der Polizei lade ich die Rheinbahn, die Deutschen Bahn, die Drogenhilfe, Streetwork, die Obdachlosenhilfe und alle weiteren Beteiligten zur engen Zusammenarbeite ein. Nach der Europameisterschaft werden wir ein gemeinsames Kick-Off veranstalten.”
Zu dem Maßnahmen sollen der Rückbau des Glashauses am Worringer Platz und die Installation eines Quartiersmanager gehören. “Wir müssen dringend die Aufenthaltsqualität am Worringer Platz wiederherstellen. Ich gehe davon aus, dass die BV1 unser Vorhaben entsprechend unterstützt,” so Keller. Die Stadt beschreibt in ihrer Mitteilung, dass die Projektgruppe sich der Tiefgründigkeit der Probleme bewusst sei und es gelte der Drogenszene geeignete alternative Angebote zu bieten. Dabei sollen finanzielle Aspekte keine Rolle spielen, da die Situation für die Anwohner*innen und die Bürger*innen zeitnah gelöst werden sollen.