Düsseldorf: Ordnungs- und Verkehrsausschuss beschließt Maßnahmen Im Sinne der sicheren und fahrradfreundlichen Stadt
Gleich mehrere Punkte auf der Tagesordnung des Ordnungs- und Verkehrsausschusses (OVA) am Mittwoch (5.6.) beschäftigten sich mit Verbesserungen der Situation der Fahrradfahrer*innen in Düsseldorf. Dazu gehörte die Einrichtung von Fahrradstraßen auf der Limburg- und Gutenbergstraße, die Dauerhafte Einrichtung des Tempo 30 mit Fahrspur für Radfahrer*innen auf der Luegallee, die Empfehlung für den Trassenverlauf der Radschnellwegverbindung Neuss-Düsseldorf-Langenfeld (RS 5) durch Volmerswerth/Flehe/Bilk entlang des Südrings und in Hellerhof entlang der Frankfurter Straße sowie der Baustart des 1. Teilabschnitts der Radleitroute 2 über 11,7 Kilometer im 1. Quartal 2025.
Luegallee mit Radweg und Tempo 30
Der bisher als Verkehrsversuch eingerichtete Fahrradstreifen auf der Luegalle und die Temporeduzierung für den Autoverkehr auf 30 Stundenkilometer sollen dauerhaft bleiben. Die Arbeiten zur dauerhaften Einrichtung starten nun und sollen bis Ende der Sommerferien abgeschlossen sein.
Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral erklärt: “Die überwiegend positive Resonanz auf die Testphase zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Menschen vor Ort haben die neuen Radwege gut angenommen, und wir freuen uns darauf, dieses Konzept nun dauerhaft umzusetzen. Es ist ein wichtiger Schritt hin zu einer gleichberechtigten Mobilität in einer modernen, umweltfreundlichen und lebenswerten Stadt.”
Fahrradstraßen in Grafenberg
Mit der Einrichtung von Fahrradstraßen tut sich Düsseldorf schwer, da dort der Radverkehr Vorrang gegenüber den Autos hat. Besondere Rücksichtnahme wird von den Autofahrer*innen gefordert und das Tempo ist auf 30 Stundenkilometer begrenzt. Aber die Limburgstraße und die Gutenbergstraße in Grafenberg sollen Fahrradstraßen werden.
Im Rahmen der Förderung des Radverkehrs und dem Ausbau der Radinfrastruktur sind in Düsseldorf weitere Fahrradstraßen geplant. So soll auf einem Abschnitt der Straße Am Wehrhahn zwischen Jacobi-/Tonhallenstraße und Cantadorstraße eine weitere Fahrradstraße entstehen. Auch bei der Radleitroute Nord-Süd sind zwei Fahrradstraßen in Planung: eine entlang der Reeser Straße und die zweite entlang der Moselstraße, direkt hinter dem Landtag.
Die Kosten für die beiden Straßen in Grafenberg werden auf rund 710.000 Euro brutto geschätzt. Dafür soll ein Förderantrag bei der Zukunft-Umwelt-Gesellschaft GmbH für das Förderprogramm “Kommunalrichtlinie” gestellt werden.
Radschnellweg Neuss-Düsseldorf-Langenfeld (RS 5)
Für den RS5 gab es mehrere Trassenvarianten, die von den Mitgleidern des OVA geprüft wurden. Empfohlen wird der Verlauf des Radschnellweges auf den Düsseldorfer Abschnitten Volmerswerth/Flehe/Bilk entlang des Südrings und in Hellerhof entlang der Frankfurter Straße. Nun muss der Haupt- und Finanzausschuss noch über die Finanzierung beraten und der Rat am Donnerstag (27.6.) den Beschluss fassen. Da mehrere Städte beteiligt sind, muss letztlich das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen alles befürworten und Mittel bereitstellen. Das Projekt wird dann europaweit ausgeschrieben, so dass die Umsetzung der Radschnellverbindung auf Düsseldorfer Stadtgebiet voraussichtlich frühestens nach 2027 erfolgt.
Radleitroute 2
Da innerstädtisch könnte es beim Bau des 1. Teilabschnitts der Radleitroute 2 West-Ost schneller gehen, nachdem der OVA grünes Licht für den Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss gegeben hat. Der Bau der 11,7 Kilometer langen Strecke soll im 1. Quartal 2025 beginnen. Der erste Teilabschnitt ist die Strecke von der Hansaallee/Böhlerstraße bis zum Luegplatz. Der zweite Abschnitt führt von der Cantadorstraße bis zur Dieselstraße/Hellweg. Der dritte Teil umfasst die Dieselstraße bis zum Neusser Tor; und der vierte Bauabschnitt ist die Strecke Oberkasseler Brücke, Maximilian-Wehye-Allee, Jägerhofstraße bis zur Jakobistraße.
Rund 5,4 Millionen Euro sind für den ersten Abschnitt veranschlagt. Den abschließenden Beschluss soll der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag, 27. Juni, fassen.