Düsseldorf: Rund 7000 Menschen zeigen Homo- und Transphobie, Rassismus und Rechtsextremismus die „Rote Karte“
Ein Höhepunkt des Christopher-Street-Day Düsseldorf war am Samstag (25.5.) die große Demonstration durch Düsseldorf. Rund 7000 nahmen daran teil und viele von ihnen hatten roten Karten dabei. Denn in Anlehnung an die bevorstehende UEFA Euro 2024 lautete das Motto „Rote Karte“, mit der das Augenmerk auf Homo- und Transphobie gerichtet werden sollte. Viele Menschen der LGBTQIA+Community (lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, queer, intersexuell, asexuell) werden immer noch diskriminiert und zum Teil bedroht oder verletzt. Der CSD 2024 setzte ein Zeichen gegen Hass, Ausgrenzung, Rassismus und Rechtsextremismus.
Das betonten auch Kalle Wahle, der Bundes-Queer-Beauftragte Sven Lehmann und Bürgermeister Josef Hinkel bei der Eröffnung der Demo auf der Friedrich Ebert-Straße. Damit verbunden auch die klare Aufforderung Hinkels, dass alle die Möglichkeit hätten ein Zeichen zu setzen, indem man am 9. Juni seine Stimme bei der Europawahl abgebe.
Trotz der Musik und den teilweisen schrillen Outfits legt man in Düsseldorf Wert darauf, dass es keine „Parade“ sondern eine Demonstration ist. Im Demozug gab es auch lokale kritische Stimmen. So trug das LSBTIAQ+ Forum und Angehörige in schwarz gekleidet einen Sarg zu Grabe. Dieser Stand symbolisch für das voraussichtliche Ende von „Altern unterm Regenbogen“, dessen finanzielle Mittel zum Jahresende auslaufen. Die Antifa wandte sich mit einem Transparent gegen die Kommerzialisierung des CSD durch die Teilnahme verschiedener Firmen.
Es war allerdings eine bunte Mischung von verschiedenen Organisationen, Gruppierungen und auch Firmen, die den Demozug bildeten. Dazu gehörten Parteien ebenso wie Mitarbeitende der Bezirksregierung, des Landtages, der Stadtverwaltung, der Rheinbahn, Wohlfahrtsverbände, Jugendgruppen und vielen mehr. Wo die Musik am heftigsten dröhnte schlossen sich unzählige Jugendliche an, die die Demo als großen Rave genossen. In diesem Jahr war aber auch darauf geachtet worden, dass es einen Bereich im Zug gab, in dem Menschen mitzogen, die die laute Beschallung nicht ertragen wollten.
Ziel der Demo war das Strassenfest am Johannes-Rau-Platz mit zwei Bühnen und vielen Ständen. Noch bis Sonntagabend gibt es dort Kundgebungen, Bühnenprogramm und politische Information.
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Bildergalerie der Demo