Düsseldorf: ADFC-Sternfahrt für mehr Tempo beim Radweg-Ausbau
Rund 3000 Radler*innen aus ganz NRW traten am Sonntag (5.5.) in die Pedalen, um für mehr Tempo beim Radwege-Ausbau in NRW zu demonstrieren. An über 70 Sammelpunkten vom Münsterland über das Ruhrgebiet, dem Bergischen Land, dem Niederrhein und der Rheinschiene bis Bonn trafen sich die Fahrradbegeisterte. Ihr gemeinsames Ziel war der Johannes-Rau-Platz. Über zahlreiche “Zubringer” radelten sie sternförmig nach Düsseldorf und starteten dafür teils schon schon um 7 Uhr in Dortmund oder um 8 Uhr in Bonn.
In Düsseldorf gab es von Kaiserswerth im Norden bis nach Benrath im Süden elf Sammelpunkte, von wo es gemeinsam Richtung Zentrum ging.
Der ADFC hatte zur Demo für ein fahrradfreundliches NRW aufgerufen. „Wir fordern heute gemeinsam mehr, bessere und sichere Radwege für alle!“, so Lerke Tyra, Vorsitzende des ADFC Düsseldorf, in ihrer Begrüßung. „Denn nur mit sicheren Radwegen für alle, mit breiten Radspuren in den Innenstädten und einem Netz von Radschnellwegen zwischen den Zentren können wir Menschen dazu bewegen, für Alltagsfahrten aufs Rad umzusteigen.“
Axel Fell, Vorsitzender des ADFC NRW, fand deutliche Worte auf der Kundgebungs-Bühne: „Wir brauchen mehr Tempo beim Radwegeausbau“, so der überzeugte Fahrrad-Aktivist. „Es wird es höchste Zeit für die Umsetzung vor Ort. Da hapert es noch gewaltig“. Er erinnerte an den inzwischen über zehn Jahre verschleppten Bau von fünf Radschnellwegen, die als Sieger aus dem Planungswettbewerb 2013 hervorgegangen waren. „Wir fordern, die riesigen Lücken im Radwegenetz in den Kommunen zu schließen und die Konflikte zwischen Autoparken und Raum für Rad- und Fußverkehr in unseren Städten nicht mehr auf die lange Bank zu schieben – ebenso wie die gute Verbindungen für den teils völlig vernachlässigten Alltags-Radverkehr im ländlichen Raum.“
Auf der Bühne moderierte Andreas Vollmert die Veranstaltung und bot auch verschiedenen Stadtradel-Teams die Gelegenheit für das gemeinsame Radeln ab 9. Mai zu werben. Weitere Infos dazu gibt es hier. Mit Stand 6. Mai haben sich bereits fast 400 Teams aus Unternehmen, der Kirche, Schulen und verschiedenen Organisationen angemeldet.
Für viele der Höhepunkt der Veranstaltung war die 17 Kilometer lange Rundfahrt durch Düsseldorf. Im familienfreundlichen Tempo ging es durch die Düsseldorfer Innenstadt, über zwei Rheinbrücken und den Rheinufertunnel. Der Tunnel wurde in dieser Zeit für den Autoverkehr von der Polizei gesperrt.