Düsseldorf Carlstadt: Nun strahlt der Carlsplatz wieder
900.000 Euro hat’s gekostet – von denen das Land NRW 520.000 Euro übernommen hat – und 14 Monate gedauert. Nun zeigt sich Düsseldorfs ältester Markt auf dem Carlsplatz in neuem Glanz. Fachleute sprechen von „einer höheren Aufenthaltsqualität“. Dafür musste am Freitag (3.5.) ein unschuldiges rotes Band dran glauben.
Zum Abschluss der Carlsplatz-Arbeiten wurde es zerschnitten – von Oberbürgermeister Stephan Keller, Bezirksbürgermeisterin Annette Klinke, Katharina Metzker, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement, Heiner Röckrath, Geschäftsführer des Carlsplatz-Marktes, und David Rüdiger von der Stadt-Tochter Connected Mobility Düsseldorf (CMD).
Treffpunkt mit dem neusten Tratsch
60 Stände locken Besucher*innen auf den Carlsplatz – Tag für Tag. Hier geht es nicht nur ums einkaufen. Sehen und gesehen werden, miteinander ratschen, essen und trinken stehen auf dem Merkzettel. „Der Carlsplatz ist ein Ort mit langer Tradition und großer Bedeutung für die Düsseldorfer Innenstadt. Marktplätze sind seit jeher wichtige Orte in Städten, sie sind beliebte Treffpunkte und Zentren des Handels. Düsseldorferinnen und Düsseldorfer wie auch Besucherinnen und Besucher der Stadt schätzen den Carlsplatz mit seinem Markt und kommen gerne hierher. Durch den Umbau ist es uns nun gelungen, seine Attraktivität weiter zu steigern und die Erreichbarkeit zu verbessern. Besonders die barrierefreie Innenstadt-Flaniermeile an der Südseite des Platzes trägt maßgeblich zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität bei”, betont Oberbürgermeister Keller.
Zahlreiche Passant*innen beachteten interessiert die Fotoausstellung über den Carlsplatz, die wetterbedingt unter Pavillons aufgebaut war. Auf den drehbaren Aufstellern waren 36 Motive des Carlsplatz auch früheren und aktuellen zeiten zu sehen. Die “älteren” Gäste erzählten dabei gerne Anekdötchen über den Markt.
Durch den Umbau wurde der Gehweg an der Südseite des Carlsplatzes barrierefrei und bekam neue Sitzmöbel. Größere Baumscheiben und vier neue Bäume tun was fürs Innenstadtklima. Die beiden Bäume an der Benrather Straße sind Säulenhainbuchen, die beiden an der Westseite sind Amberbäume.
Fußgänger*innen und Radfahrer*innen kommen besser hin und weg
Im Zuge des Umbaus wurde an Fußgänger*innen und Radfahrer*innen gedacht, wie Katharina Metzker, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement, berichtet: „An den Kreuzungen Bilker Straße/Benrather Straße und Hohe Straße/Benrather Straße wurden die Bordsteinkanten vorgezogen und taktile Leitelemente installiert. Querungsstellen mit differenzierten Bordhöhen sorgen nun dafür, dass alle Fußgängerinnen und Fußgänger die Straße besser und sicherer überqueren können.”
Vier Bauphasen mit einer Winterpause
Leicht hatten es die Stadtplaner und Umsetzer nicht mit dem kultigen Carlsplatz: „Wir haben den Umbau am Carlsplatz in vier kompakte Bauphasen eingeteilt, um die Einschränkungen für Anwohnerschaft und Gewerbetreibenden so gering wie möglich zu halten”, betont Niklas Graw aus der Planungsabteilung des Amtes für Verkehrsmanagement. Mit einer Netto-Bauzeit von sechs Monaten – von September 2023 bis April 2024 inklusive einer zweimonatigen Winterruhe – sei der Umbau schnell und reibungslos realisiert worden.
Neue Mobilitätsstation
Komplettiert wird der Umbau von einer neuen Mobilitätsstation, die nachhaltige Mobilitätsangebote einfach und verlässlich verfügbar macht. „Der Carlsplatz ist ein hoch frequentierter Ort, daher haben wir das Mobilitätsangebot weiter ausgebaut. Die beiden Sharingstationen Benrather Straße und Bilker Straße wurden vergrößert, um den Bedarf an geteilter Mobilität decken zu können”, erläutert David Rüdiger, technischer Geschäftsführer der CMD. 52 neue Metallbügel warten darauf, dass jemand sein Fahrrad dort anschließt. Hinzu kommt eine Reparaturstation für Fahrräder, Rollstühle, Kinderwagen und Co. Zwei Carsharing-Stellplätze für Leihfahrzeuge der Firma Cambio gehören ebenfalls zur neuen Mobilitätsstation. Insgesamt vier XXL-Behindertenstellplätze, zwei in der Benrather Straße und zwei in der Hohe Straße, wurden geschaffen. Mit einer Breite von 3,5 Metern sind die Stellplätze in der Benrather Straße besonders groß. Der neue Ladepark auf dem Dach des IDR-Parkhauses am Carlsplatz mit mehr als 60 Ladepunkten ergänzt das Angebot und soll weitere Anreize für eine klimagerechte Mobilität setzen.