Düsseldorf: Ungelernte trifft der Anstieg der Arbeitslosigkeit besonders deutlich
Düsseldorf muss 2024 mit steigenden Arbeitslosenzahlen rechnen. Das geht aus dem April-Bericht der Agentur für Arbeit Düsseldorf hervor. Sie veröffentlichte am Dienstag (30.4.) einerseits Zahlen für April und beruft sich zudem auf eine Prognose des Instuts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit.
Im April stieg die Arbeitslosenquote in Düsseldorf um 0,1 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent an. Im gleichen Monat des Vorjahres betrug die Quote noch 6,9 Prozent. 27.385 Düsseldorferinnen und Düsseldorfer waren arbeitslos – das waren 404 Personen mehr als im März 2024 und 3280 Personen mehr als im April 2023.
Ohne Qualifikation sinken Chancen auf einen neuen Job
Bei der Ursachensuche weist die Arbeitsagentur auf den Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Qualifikation hin. Bei den Düsseldorfer*innen mit einer abgeschlossenen Ausbildung habe die Arbeitslosenquote im Jahr 2023 bei 3,8 Prozent gelegen; bei den Düsseldorfer*innen ohne eine abgeschlossene Ausbildung hingegen lag dieser Wert bei 21,2 Prozent. Die Leiterin der Arbeitsagentur, Birgitta Kusch-von Harten, sagt: „In Düsseldorf herrscht ein ausgewiesener Fachkräftemarkt. Die ausgeschriebenen Stellen richten sich in großen Teilen an Fachkräfte, Experten und Spezialisten. Gleichzeitig wächst die Arbeitslosigkeit insbesondere bei Menschen ohne Berufsabschluss an. Ausbildung und kontinuierliche berufliche Weiterbildung ist die beste Strategie gegen Arbeitslosigkeit und zugleich der Schlüssel für ein selbstbestimmtes Berufsleben.“
Neue Stellen machen Hoffnung
Die IAB-Prognose für das Jahr 2024 sieht für Düsseldorf einen Anstieg um 8,2 Prozentpunkte voraus. Zum Vergleich: Für das gesamte Bundesgebiet hält das Arbeitsmarktinstitut einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit um 0,7 Prozentpunkte für wahrscheinlich.
Hoffnung macht den Arbeitsmarktexperten der gleichzeitig feststellbare Zuwachs an Stellen. Im April hätten Düsseldorfer Arbeitsgeber 1301 neue Arbeitsstellen gemeldet. Das seien 182 mehr gewesen als im Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn seien damit 5288 Stellen eingegangen – 1124 mehr als im Vorjahreszeitraum.