Ein Arbeitssieg bringt Punkte: Fortuna Düsseldorf schickt Greuter Fürth mit 1:0 nach Hause
Wirklich zugehört hat die erste Mannschaft von Fortuna Düsseldorf ihrem Trainer Daniel Thioune nicht. Der hatte vor dem Heimspiel gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth am Samstag (20.4.) ausdrücklich vor dem Gegner gewarnt. Man müsse wieder ans Limit gehen, hatte Thioune gefordert. Am Ende waren Zuschauer, Mannschaft und Trainer froh, als die Partie abgepfiffen wurde. Da stand es 1:0 für Düsseldorf, nach einem Treffer von Vermeij. Der sechste Sieg in Folge – aber drucklos und einfallslos gespielt.
Tzolis muss aussetzen
Knipser Christos Tzolis (18 Tore) hatte nach fünf Gelben Karten zwangsweise spielfrei, für ihn lief Dennis Jastremski auf. AO Tanaka laboriert an den Folgen seiner Blindddarm-Operation und kann erst ab Mointag ins Training zurückkehren.
Von Beginn an setzten die Fürther die Gastgeber per Angriffspressing unter Druck. Nach zehn Sekunden holten die Gäte die erste Ecke. Auf der Gegenseite blitzten die Ambitionen von Vincent Vermeij in der dritten Minute durch. Nach elf torlosen Spielen wollte er seine Stürmerqualitäten in Erinnerung bringen und wäre nach einem langen Ball beinahe erfolgreich gewesen. Fürths Keeper Jonas Urbig war knapp vor ihm am Ball.
Immerhin: Die Defensive steht
Viel mehr gelang der Fortuna zunächst nicht nach vorn. Defensiv stand das Team stabil und lief die Gäste erst ab der Mittellinie an. Mit 58 Prozent hatte Fürth mehr Ballbesitz, konnte aber diese Überlegenheit nicht in echte Torchancen ummünzen. Armindo Sieb fiel im Düsseldorfer Strafraum ein Ball zufällig vor die Füße, sein Schuss ging knapp am Tor vorbei (25.) Wenig später fiel das schönste Tor des Nachmittags. Yannik Engelhardt nahm im Fürther Sechszehner einen Ball Volley mit einem wunderschönen Seitfallzieher auf und hämmerte ihn zwischen die Pfosten. Doch an der Seitenlinie stand ein Mann kerzengerade mit gezückter Fahne – Abseits. So blieb es zur Halbzeit beim 0:0.
Schrecksekunde in der 48. Minute
Düsseldorfer kam noch passiver aus der Kabine als in Durchgang eins. Und hatte nach drei Minuten einen Schreckmoment. Engelhardt bekam den Ball im eigenen Strafraum an den nicht wirklich angewinkelten Arm. Schiedsrichter Florian Heft pfiff zunächst Elfmeter – und korrigierte sich nach einem Funkspruch des Videoassistenten (48.). Die Fürther blieben druckvoller als Düssdeldorf und kamen zu einem Schuss von Asta (52.) sowie einen Kopfball von Sieb, doch Kastenmeier hielt. (55.). Es brauchte einen Fehler von Jomaine Consbruch, dessen Kopfball in der eigenen Hälfte bei Shinta Appelkamp landete. Der Deutsch-Japaner legte einen Sahnepass auf Vermeij, der ins lange Eck traf (69.).
Düsseldorf verwaltet, Fürth mit einer letzten Chance
Danach verwaltete die heute drucklose Fortuna das Ergebnis, Fürth hätte durch einen gut platzierten Freistoß in der Nachspielzeit ausgleichen können. Doch das verhinderte Florian Kastenmeier mit einer Flugparade. Ein Arbeitssieg – und wichtige drei Punkte. Zu St. Pauli auf Rang zwei fehlen aktuell nur zwei Punkte – die Paulianer müssen am Sonntag (21.4.) bei Hannover 96 antreten. Am Samstagabend gibt es das Spitzenspiel der Zweiten Liga – der HSV tritt gegen Holstein Kiel an.
Fortuna Düsseldorf muss als nächstes nach Gelsenkirchen – zu Schalke 04 (Samstag, 27.4., 20.30 Uhr),