Heute kein Wunder – Leverkusen gewinnt im DFB-Pokal-Halbfinale mit 4:0 (3:0) gegen Fortuna Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf ist im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Bayer Leverkusen ausgeschieden. Bei der 0:4-Niederlage hatte das Team nie eine Chance.
Tanaka hat Blinddarm
Trainer Daniel Thioune setzte vor Torhüter Florian Kastenmeier auf eine Dreierkette, bestehend aus Kapitän Andre Hoffmann, Jamil Siebert und Tim Oberdorf. Auf den Außenbahnen waren Matthias Zimmermann und Emmanuel Iyoha unterwegs. Im zentralen Mittelfeld begannen Yannik Engelhardt und Ísak Jóhannesson hinter dem Offensiv-Trio Felix Klaus, Christos Tzolis und Marlon Mustapha. Neben Nicolas Gavory (muskuläre Probleme), King Manu (Entzündung im Knie) und Takashi Uchino (Gesichtsprellung) musste die Fortuna auch kurzfristig auf Ao Tanaka verzichten. Der Mittelfeldspieler wurde einen Tag vor dem Spiel am Blinddarm operiert.
Leverkusen dominiert
Von Beginn an entwickelte sich ein temporeiches Spiel. Nachdem Iyoha eine Grimaldo-Flanke von der linken Seite am langen Pfosten gerade noch rechtzeitig vor dem einschussbereiten Frimpong klären konnte (5.), fiel in Minute 7 der Führungstreffer für die Gastgeber. Über mehrere Stationen spielte sich Bayer am Fortuna-Strafraum entlang. Am Ende stand Frimpong völlig frei und versenkte den Ball unter die Latte. Leverkusen dominierte und konnte die Führung in der 20. Minute per Konter ausbauen. Nach einem Ballgewinn an der eigenen linken Eckfahne folgte der öffnende Pass in Richtung Mittelkreis zu Wirtz, der aufdrehte und Adli über links in die Tiefe schickte. Der Angreifer traf per Flachschuss zum 2:0. Damit nicht genug: Einen Ballverlust im Spielaufbau der Flingeraner nutze Bayer 04, schaltete über Andrich und Adli blitzschnell um und spielte so Wirtz im Strafraum frei. Der Mittelfeldmann legte sich die Kugel an Hoffmann vorbei und traf zum 3:0 (35.). Die größte Chance für die Thioune-Elf hatte kurz vor der Pause der aufgerückte Hoffmann, der eine Jóhannesson-Flanke von rechts aus elf Metern direkt nahm, aber am gut reagierenden Kovar scheiterte (43.).
Fragwürdiger Handelfmeter gegen Düsseldorf
Zu Beginn der zweiten Halbzeit reagierte Thioune mit einem Doppelwechsel: Joshua Quarshie und Marcel Sobottka, der nach langer Verletzungspause erstmals seit Ende November wieder auf dem Rasen stand, kamen für Andre Hoffmann und Felix Klaus. Die erste Chance nach dem Seitenwechsel gehörte Düsseldorf. Zimmermann trieb den Ball über die rechte Außenbahn nach vorne und spielte flach in Richtung Strafraumkante, wo Mustapha klug für Tzolis durchließ. Der Grieche schloss aus elf Metern per Flachschuss ab, doch Kovar konnte sicher parieren (53.). Vier Minuten später nutzte Bayer 04 die Gelegenheit. Schick köpfte Zimmermann an die Hand, von wo aus der Ball abgefälscht am linken Pfosten landete. Schiedsrichter Dingert wertete das Handspiel nach Intervention des Videoassistenten als strafbar, obwohl der Ball ohne die Berührung von Zimmermann deutlich vorbei gegangen wäre. Wirtz verwandelte vom Punkt sicher zum 4:0 (60.). Auch danach hielt Leverkusen bis zum Abpfiff das Tempo und die Spiellaune hoch. Ein weiterer Treffer fiel aber nicht mehr. Leverkusen fährt zum Pokalfinal nach Berlin, die Fortuna kann auf eine tolle Pokal-Saison zurückblicken. 3000 mitgereiste Fans feierten ihr Team.
Am Sonntag, 7. April, 13.30 Uhr, geht es für die Fortuna mit dem 28. Spieltag in der 2. Bundesliga weiter: Eintracht Braunschweig kommt in die Merkur Spiel-Arena . Die Partie ist das dritte Freispiel im Rahmen von „Fortuna für alle“.