SPD Düsseldorf richtet mit dem Ehrenamtspreis den Scheinwerfer auf die Unbezahlbaren
Nicht die Lauten halten Düsseldorf am Laufen, sondern die Leisen. All jene Ehrenamtler*innen, die sich einsetzen. Ihnen hat die SPD Düsseldorf am Samstag (16.3.) zum 20. Mal den SPD Ehrenamtspreis verliehen. Eine Jury aus Düsseldorfer Persönlichkeiten verlieh den Preis in drei Kategorien plus einen Sonderpreis. In seiner Festrede würdigte Dominikaner-Pater Wolfgang Sieffert die Bedeutung des Ehrenamts in der Stadt Düsseldorf.
Personen, die sich beispielhaft für das Gemeinwohl engagieren
Sylvia Schleuter stützt Menschen in Ausnahmesituationen. Zum Beispiel, wenn ein Angehöriger oder ein Kind völlig unerwartet gestorben sind. Dann ist sie einfach da. Als Trauerbegleiterin. Als Notfallseelsorgerin. In den schwersten Momenten des Lebens spendet sie Trost. Und tröstet die Untröstlichen. Manchmal einfach dadurch, dass sie da ist und eine Hand hält. „Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert für die Gemeinschaft“, sagt die SPD. Helma Wassenhoven leitet das Büro für bürgerschaftliches Engagement im Düsseldorfer Rathaus, war Teil der Jury für den Ehrenamtspreis und hielt die Laudatio auf Sylvia Schleuter.
Vorbildliches Engagement für junge Menschen
Wer in den Siebziger Jahren in Düsseldorf Benrath aufgewachsen ist, erinnert sich an das selbstverwaltete Jugendzentrum Weststraße 7. Polizei und Politik war es ein Dorn im Auge. Doch aus der Idee, dass niemand anderes als Jugendliche wissen, was Jugendliche brauchen, ist später der Initiativkreis „Jugend in Benrath“, Haus Spilles erwachsen. Der SPD Ehrenamtspreis 2024 in der Kategorie Kinder und Jugendliche geht an einen Vorreiter derjenigen, die sich für Jugendinteressen einsetzen. Nach dem Zentrum an der Weststraße kam Haus Spilles. Seit drei Jahrzehnten ist der Initiativkreis Trägerverein des Jugend- und Kulturzentrums. Stephan Wappner, der Redaktionsleitern der NRZ Düsseldorf, hielt als Jurymitglied die Laudatio auf ein halbes Jahrhundert Engagement für Jugend in Düsseldorf Benrath. Mit Hans Peter Milles war einer der Urväter des Kreises anwesend.
Verdienste um ein lebenswertes und vielfältiges Düsseldorf
Wer keine Ahnung hat, könnte über den Begriff Büdchentag schmunzeln. Und würde dann erfahren, dass der Verein „Düsseldorfer Büdchentag“ mehr als 40 Trinkhallen und 350 Künstler*innen aus acht Stadtteilen der Landeshauptstadt miteinander verbindet. Jahr für Jahr stemmen sie gemeinsam ein Stadtfest für Düsseldorfer*innen jeden Alters, aus allen Himmelrichtungen und aller sozialer Schichten. Längst hat der Büdchentag die Trinkhallen-Kultur im Rheinland gekrönt und für den Aufstieg zu einem Kulturgut begleitet. A pro pos Aufstieg: Die Laudatio auf ein besonderes Stückchen lebenswertes und vielfältiges Düsseldorf hielt Fortuna-Vorstand Klaus Allofs, der derzeit ebenfalls an einem Aufstieg arbeitet – mit Team und Trainer der Fortuna Düsseldorf.
Sonderpreis: Gegen Rechtsextremismus und Gewalt
Seit 2013 wird es im Düsseldorfer Volksgarten einmal jährlich richtig, richtig laut. Dann nämlich, wenn “Rock gegen Rechts Düsseldorf“ die Lautsprechertürme, E-Gitarren, Schlagzeuge und Balladen gegen alle richtet, die immer noch nicht begriffen haben, dass Faschismus, Rassismus und alles Braune mal so richtig Scheiße sind. Das Musikfestival lockt Jahr für Jahr tausende Besucher, es ist “umsonst und draussen”. Es setzt mit seinem vielfältigen Rahmenprogramm ein Zeichen für Offenheit und Toleranz. Gemeinsam mit lokalen Initiativen und der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf wird zudem aufgearbeitet, was die Nazis in und um Düsseldorf angerichtet haben. Damit sowas nicht wieder passiert. Die Laudatio für den Sonder-Ehrenamtspreis 2024 der SPD hielt Jens Breder, Kommunikationsdirektor der Deutschen Oper am Rhein.